Religion der Zoras

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Mit Selbstverständlichkeit und Schlichtheit, wie das Wasser zu fließen pflegt, wird in der Religion der Zoras dem Glauben begegnet, wobei sich die ihnen zu eigene Anmut und Eleganz in den Praktiken und Stätten zeigt, ohne dass sie viel Aufhebens darum machen.

Gottheiten und Schutzpatrone

Die Drei Göttinnen

Die Zoras sind informiert über Din, Göttin der Kraft, Nayru, Göttin der Weisheit, und Farore, Göttin des Mutes, formen sie die Grundlage der Religion. Sowohl die Fluss- als auch die Meerzoras sind zudem allen voran Nayru zugetan, schließlich bewohnen sie ihr vollkommenes Element: das Wasser. Von den Dreien ist sie die Edelste, die Schönste.

Verehrung

Zwar bestätigen in der Sprache der Zoras gängige Wendungen mit Bezug zum Göttlichen, sei es der Ausruf »Bei Nayru!« oder »Nayru sei Dank«, den Glauben an Nayru und ihre Schwestern, aber im Alltag beläuft sich die Auslebung sehr auf besagte Formeln und wenige Gebete.

Dies ändert sich nur zu seltenen Anlässen; auch ist es nicht das Volk, das die Götter anruft, sondern die Priesterschaft. In kunstvollen Schreinen zu Ehren der Göttinnen, insbesondere Nayrus, huldigen sie ihnen. Stolz betrachten sich die Zoras dafür als ansehnliches Werk der Schöpferinnen und begeistern sich für Schönes und Kunst – eine Form religiöser Aktivität.

Lord Jabu-Jabu, Patron der Flusszoras

Schutzpatron der Flusszoras ist Lord Jabu-Jabu, ein heiliger, ewiger und magischer Wal in der geweihten Zoras Quelle nahe des Zentrums von Zoras Reich, der Hauptstadt Palanos. Seit sie sich erinnern, ruht er in dem idyllischen See – aus dem Wasser gewachsen, als Nayru es das Fließen lehrte. Lord Jabu-Jabu beschützt den dort entspringenden Rastlosen Wasserfall, der jeden Eindringling vor den Toren des Reiches aufhält, und lässt den Zolian als Hauptfluss Hyrules nicht versiegen. Seine Gunst ist für ein glückvolles Leben der Flusszoras bedeutungsvoll.

Verehrung

Dem Schutzpatron Lord Jabu-Jabu verdanken die Flusszoras das Sprudeln ihrer Gewässer und sie würdigen ihn durch eine umfassende Pflege und mit Lobpreisungen zu seinen Ehren. Ist sein Zustand bedenklich, leiden sie mit ihm, daher sind sie um sein Wohl bemüht.

Ulera, Göttin des Meeres

Den Vorstellungen der Meerzoras nach besitzt das Meer selbst eine Seele: Die Göttin des Meeres Ulera. Geboren worden ist sie aus einer Freudenträne Nayrus, angesichts der gelungenen Schöpfung vergossen und von den Wellen des Meeres behutsam aufgefangen.

Durch die Göttin berufen wacht Ulera über die weitläufigen Gewässer des Ozeans, über die Untiefen und Wogen, damit alles den ihm vorgesehenen Gleichgewicht gehorcht. Das Meer nimmt und gibt, es schläft, träumt und tobt, es schenkt Leben und zu ihm kehrt es zurück – alles durch die Hand Uleras. Nur der stete Wechsel gewährt das Voranschreiten in die Zukunft und er ist ihr gerechtes Gesetz, das durch Nayru überhaupt in die Welt kam und im Meer durch Uleras Präsenz bewahrt wird.

Verehrung

Trotz der Allgegenwärtigkeit der Göttin Ulera in Sprichwörtern wie »Uleras Segen« zum Grüßen, sowie in der Heimat dieser Zoras, dem Meer, und der ihr geweihten Tempel und Schreine, sind ihr über das Jahr hinweg lediglich einige Riten gewidmet. Einstweilen richtet man sich mit Wünschen an sie, erhofft man die Gunst der See, und die Bewohner, die in größerem Ausmaß von ihr abhängig sind, verdienen sie zum Beispiel durch das Fischen, opfern sogar zum Dank für einen guten Fang.

Wassergeister

Alle Arten von Wassergeistern sind den Zoras bekannt und sie wissen um deren Existenz. Allerdings verehren sie diese nicht in religiöser Form, sondern betrachten sie respektvoll mit Gleichmut, sind sie wie alles ein Teil des Lebens – des Wassers, oder bewundern sie der Schönheit wegen, offenbaren sie sich den Blicken des Volkes.

Tod und Jenseits

Versiegt die Quelle eines Flusszoras oder holt die See einen Meerzora in die endlose Tiefe, endet das Leben. Der für sie durch Nayru vorgesehene Fluss der Zeit erstirbt oder mündet in das Meer der Ewigkeit. Ob sie den Flüssen oder dem Meer entstammen, in beiden Fällen schwimmen ihre Seelen im allumfassenden, unendlichen Zeitstrom Nayrus hinauf zu den Göttern.

Kristallfluss und Meer der Ruhe

Das Jenseits ist der Kristallfluss, klar und perlend wie kein anderer, und das Meer der Ruhe, das kein Sturm zerwühlt, fernab der diesseitigen Sorgen. Seine Quellen sind unerschöpflich, die Ufer üppige Auen oder weiße Strände; vollkommen im Einklang mit dem Element des Wassers und den verlorenen Freunden, Angehörigen und Liebsten treiben die Zoras im Himmelreich dahin.

Bestattungen

Nach dem Tod werden Zoras am Grund von Gewässern in Höhlen gebettet, umgeben von Korallen, Muscheln und anderen Materialien der Unterwasserwelt, vom Diesseits durch eben solche oder einen großen Felsen vor der Öffnung getrennt. Darin finden sie die letzte Ruhe und werden eins mit ihrem liebsten Element.

Priesterliche Führung

Hauptsächlich wird die Religion der Fluss- und Meerzoras durch Priesterschaft und Tempel aufrechterhalten. Männern und Frauen ist der Eintritt in diese gleichermaßen gestattet, die verbindlichen Regeln werden durch den jeweiligen Tempel festgelegt; häufig ist zu bemerken, dass zumindest ein Kind einer hochrangingen Familie einen solchen Weg einschlägt, um damit die Pflicht gegenüber den Göttern stellvertretend für die Angehörigen zu erfüllen. Die Tempel werden von einem durch die Priester erkorenen Hohepriester geführt und sind für alle religiösen Festlichkeiten und Pflichten zuständig.

Daneben fällt unter den Flusszoras die lobenswerte Aufgabe, sich als Pfleger um Lord Jabu-Jabu zu bemühen, stets der ältesten Frau in der Königlichen Familie der Zoras zu. Morgens und abends bringt sie ihm die Speisen dar; kann sie die Pflicht nicht ausüben, wird sie durch die Zora vertren, die am nächsten mit ihr verwandt und am ältesten ist.

Kulte

Bei Fluss- und Meerzoras gleichermaßen entwickeln einige Wasserbewohner eine größere religiöse Überzeugung denn üblich und möchten unabhängig vom offiziellen System einen weitaus stärkeren Glauben praktizieren. Somit haben sich mehrere Institutionen etablieren können, die nur lose mit den großen und bekannten Verbänden in den Zentren der Zoras in Kontakt stehen. Sich selbst bezeichnen sie als Tempel und ähneln in ihrer Struktur den offiziellen. Die meisten sind akzeptiert und anerkannt.