Ethische Vertretbarkeit des Beamens

  • Zitat

    Original von Midna's Friend


    Das Beamen "könnte" auswirkungen auf das Raum-Zeit kontinuum haben, da es eine Strecke zurücklegt die so weit sein kann das zu einem Zeitloch führen kann.


    Wie kommst du denn darauf? Das Universuim ist theoretisch und warscheinlich auch praktisch unendlich(wer darüber diskutierne will, wonders gern^^). Daraus folgt es gibt keine zu weiten Entfernungen die das Universum nicht verkraften würde, außerdem sehe ich auch überhaupt keine Begründung warum da ein Zeitloch oder sowas entstehen sollte?


    Vollkommen unabhängig davon, muss aber die Strecke sowiso ersteinmal auf konvensionelle Weise zurückgelegt worden sein um am Zielort einen empfänger für das gebeamte zu plazieren. Man kann nciht einfach Irgendwo ins Weltall rausbeamen, das geht auch nicht in Startreck. Ja die Technologie kann anders sein als wir sie uns vorstellen können und wenn man über Beamen diskutiert kann man auch alles andere nicht ausschließen.


    Nusma


    Nunja das ist deine Vorstellung wie das Beamen von statten gehen könnte aber es ist unmöglich zu sagen wie es Tatsächlich geht, da gibts wohl genausoviele Theorieren wie Menschen die darüber nachdenken. Und alles wird wohl theorie bleiben^^. Daher kann das wie Mereko schon schrieb nur jeder wieder für sich entscheiden ob er am ende Gebeamt werdden möchte oder nicht. Aber eventuell entwickeln sich auch wie bei so vielen Technologieen mehrere Lösungen, wobei eine ja womöglich auch das Beamen ohne vernichtung des Originales vollzieht. Wer weiss vielleicht kann man ja durch eine Art Portal wie in Stargate oder dem Spiel Portal schreiten. Ob man das dann als Typischerweise "Beamen" bezeichnet sei mal da hin gestellt, aber je nach dem wie das Portal aussieht und ob man selber da durch gehen muss oder es vielleicht durch das zu beamende Objekt/Menschen von allein durch geht und ihn dabei beamt,... so viele Lösungsmöglichkeiten, eine Irrer als die andere aber keine gänzlich abwegig oder so es ist einfach unvorstellbar mit heutigen mitteln. Die Rekunstruktionsmethode wäre da wohl nur ein Lösungsansatz von vielen.



  • Ja ich denke, ich habe erkannt, was du damit gemeint hast und verstehe nun die Problemstellung, Da muss ich nur sagen, na ja wenn sich ein Mensch darauf einlässt sich Beamen, also Töten, zu lassen und sich dann sein körper irgendwo anders dupliziert, dann ist er wohl selber verantwortlich. Ich finde es ethisch nur vertretbar, wenn es alternativen zu dieser Art der "Bewegung" gibt die die gleiche Strecke in ungefähr der gleichen Geschwindigkeit gibt.


    Zitat

    Original von Hellton


    Wie kommst du denn darauf? Das Universuim ist theoretisch und warscheinlich auch praktisch unendlich(wer darüber diskutierne will, wonders gern^^). Daraus folgt es gibt keine zu weiten Entfernungen die das Universum nicht verkraften würde, außerdem sehe ich auch überhaupt keine Begründung warum da ein Zeitloch oder sowas entstehen sollte?


    Vollkommen unabhängig davon, muss aber die Strecke sowiso ersteinmal auf konvensionelle Weise zurückgelegt worden sein um am Zielort einen empfänger für das gebeamte zu plazieren. Man kann nciht einfach Irgendwo ins Weltall rausbeamen, das geht auch nicht in Startreck. Ja die Technologie kann anders sein als wir sie uns vorstellen können und wenn man über Beamen diskutiert kann man auch alles andere nicht ausschließen.


    Ja es gibt bestimmt kein loch, wenn man nur dupliziert wird, wie bei Nusmas Theorie. Aber fals man tatsächlich eine enorme Strecke, nehmen wir mal den Mars, mit einer Rakete die 35000 Km/h fliegen würde und durch einen atomandtrieb angetriben wird, dann hat man ca. 250 Tage, also fast ein Jahr, ka ich glaube so lang ca. Aber der Punkt ist, dass wenn ich diese Strecke tatsächliche bewältige, also mein alter Körper irgendwie mitkommt, dann war ich bestimmt x mal schneller als das Licht, denn selbst das Licht hätte mehr als ein paar sekunden. Hmm, vielleicht würde das ja mit einem Wurmloch funtkionieren. Aber auf jeden Fall haben Forschungen meines Wissens nach gezeigt, dass wenn ein Mensch gleichsschnell wie das Licht reist, dass man dan gleich alt bleibt, würde heissen, dass man bei mehrfacher Lichtgeschwindigkeit jünger wird, nur das ist ja ne Theorie und wurde in der Praxis nicht bewiesen. Nur dass es dann ein Zeitloch gibt, da ich zum beispiel mit 20 in London war und ich dann wenn ich 40 bin und ich mich mit mehrfacher lichtgeschwindigkeit beamen lasse, wenn ich wieder rauskomme wieder 20 bin aber nicht mehr in London was konsequenzen hätte.


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    ~Mereko

  • Nichts kann schneller reisen als das Licht, da der Raum für ein sich bewegendes System gestaucht wird. Laut Einsteins Theorie ist man wenn man mit Leichtgeschwindigkeit reist unendlich klein, nennt man Raumdilatation, beschreiben in der allgmeinen Relativitätstheorie. Bevor man also fast Lichtgeschwindigkeit fast erreicht hat wird man selber so starkt gestaucht, dass man immer kleienr wird und somit irgendwann auch immer schwerer an geschwindigkeit zulegen kann. Somit wird man nie die Absolute Lichtgeschwindigkeit erreiche weil man dafür unendlich stark gestaucht sein müsste.


    Einstein betrachtet dabei immer Bewegte in sich geschlossene Systeme, alles was im Raum reist ist ein solches System. Innerhalb des Systems bemerkt man die Stauchung garnicht. Da sich ja alles mit Staucht.


    Ein weiterer Grund warum man nicht Lichtgeschwindigkeit errecihen kann, ist dass die Masse eines Objektes mit der Geschwindigkeit zunimmt. Und zwar nach einer Formel die zur Lichtgeschwindigkeit hin gegen Unendlich geht. Wodurch ein mit lichtgeschwindigkeit reisendes system unendlich viel masse haben würde, was aber unmöglich ist:
    Masse = Ruhemasse / Wurzel ( 1 - (Lichtgeschwindigkeit² / Objektgeschwindigkeit²))
    Wird also Objektgeschwindigkeit gleich der Lichtgeschwindigkeit haben wir in der klammer 0 Stehen. Wurzel aus 0 = 0. Irgendwas/0 = Unendlich.


    Ebenso verhält sich das mit der Zeit, auch die Zeit wird gedehnt wenn man sich im raum bewegt nennt man dann Zeitdilatation. In einem bewegten System vergeht laut Einstein die Zeit langsamer als in dem System von dem aus man das andere System beobachtet. Innerhalb des Bewegten Systems vergeht die Zeit aber mit normaler Geschwindigkeit du alterst also aus eigener betrachtung, da du dich ja mitbewegst, in nem Raumschiff das Lichtgeschwindigkeit fleigt genausoschnell wie wenn das Raumschiff stehen würde. Nur für alle anderen in einem anderen Bezugssystem alterst du Langsamer. Du kannst aber niemals jünger werden. Auch für dich selber kannst du niemals die Lebenserwartung verlängern für dich vergeht die Zeit immer gleichschnell.


    Um zum Beamen zurückzukommen, wen man also beamt kann man auch beim beamen nur maximal mit etwas weniger als Lichtgeschwindigkeit reisen. Außer Einstein hatte unrecht. ^^


    Boa mist wollte das eigendlich garnicht so ausführen aber halbe Sachen liegen mir nicht. :>


  • Ok, ich hab nich sorgfältig gelesen, Ich dachte die Energie wird wie bei einer Email an den Zielort geschickt.
    Wenn man sein Leben an eine Kopie abgibt, könnte ich nicht nachvollziehen warum jemand so etwas tun sollte...

  • Ich grab den Thread mal wieder aus, denn das Thema ist tatsächlich eine hochinteressante philosophische Frage.


    Es wurde zwar bereits teilweise erklärt, wobei es noch einige umgangssprachliche Formulierungen gibt, die so nicht ganz richtig sind. Der Mensch wird beim Beamen nämlich nicht "gescannt", sondern sofort aufgelöst. Es entsteht keine Kopie und dann wird das Original vaporisiert, sondern das Original wird sowie es in den Teleporter tritt, vernichtet. Die Informationen werden dann an den Zielteleporter übertragen und dort aus völlig anderen Atomen wieder zusammengesetzt.


    Klar, es sind unter Umständen gleichartige Atome, aber eben nicht die gleichen, denn die Atome, die auf der Erde zerstört wurden, sind nicht einfach auf dem Mars vorhanden. Es entsteht also keine Kopie auf dem Mars, denn das Original existiert nicht mehr, so ist die Kopie also das Original. Der Phoenix aus der Asche ist ja auch keine Kopie von sich selbst.


    Die Frage nach der Rechtfertigung, die der Thread stellt, hängt damit zusammen. Denn eine Kopie von einem Menschen zu erschaffen, stellt uns vor ganz andere ethische Probleme als das, was beim Beamen passiert. Dazu ein ganz einfaches Gedankenexperiment. Ich gehe dabei davon aus, dass zwischen Erde und Mars gebeamt wird.


    Wenn Teleportation auf dem Prinzip der Kopie beruhen würde und nicht auf dem Prinzip der Zerstörung und Neuerschaffung, gäbe es folgendes Problem:


    Angenommen Erdenhank steigt in den Teleporter und wird nicht zerstört. Auf dem Mars steigt Marshank, aus dem Teleporter und ist ebenso Hank wie der Hank auf der Erde. Dann stehen wir vor plötzlich vor einem Problem. Denn Erdenhank ist sich seiner Existenz bewusst, er weiß, wer und was er ist, hat Träume und Wünsche und Erinnerungen. Zeitgleich existiert Marshank und ist sich exakt der gleichen Existenz bewusst wie Erdenhank. Er hat die gleichen Träume, Wünsche und Erinnerungen, er existiert zeitgleich an einem anderen Ort.


    Nun verhält es sich aber wissenschaftlich so, dass es unmöglich ist, dass ein und dieselbe Sache an zwei verschiedenen Orten existiert. Bei der Interdimensionalität, die hier auch schon angesprochen wurde, verhält es sich meines Wissens anders, zumindest in der Philosophie, denn andere Dimensionen werden hier als mögliche Welten angesehen. Das heißt, wenn ich eine Entscheidung treffe, dann besteht auch die Möglichkeit, dass ich mich anders entscheide und diese andere Entscheidung findet auch in mindestens einer möglichen Welt (also Dimension) statt. Allerdings sind es eben unterschiedliche Welten, deshalb besteht hier nicht das gleiche Problem.


    Aber in der tatsächlichen Welt, in dem was ist (also die Welt, in der wir uns bewusst befinden) ist es unmöglich, dass ein und diesselbe Sache an zwei verschiedenen Orten existiert. Beim Teleportieren wäre aber genau das der Fall. Sicher würde Marshank sofort andere Entscheidungen treffen als Erdenhank, denn er befindet sich ja an einem anderen Ort mit anderen Interaktionsmöglichkeiten, aber er wäre immer noch exakt die selbe Person. Denkt mensch dieses Dilemma weiter, wird es ganz verrückt.


    Denn was passiert, wenn Marshank zurück zur Erde will, aber nicht den Teleporter benutzt, sondern ein Raumschiff? Und plötzlich stehen sich Marshank und Erdenhank auf der Erde gegenüber. Beide wissen, dass sie Hank sind, der eine Hank, der durch sein Bewusstsein definiert ist. Beide haben dieses Hankbewusstsein, beide sind also Hank, aber keiner ist mehr der eine Hank.


    Nunja, das soll nur ein kleiner Denkanstoß sein, bleibt mensch dabei, dass das Original zerstört wird und ein neues Original auf dem Mars entsteht, gibt es dieses Problem nicht (außer bei einer Fehlfunktion natürlich). Aber auch hier ist die Frage nach der Rechtfertigung problematisch.


    Denn wie ihr schon richtig sagt, wird ja ein Mensch auf der Erde getötet. Aber er entsteht auf dem Mars neu und er hat das gleiche Bewusstsein, wie der Mensch, der kurz zuvor noch auf der Erde gestorben ist. Ich finde es hier einfacher vom Bewusstsein zu reden, denn das ist in den Gehirnströmen verankert und das Gehirn baut sich exakt so wieder auf. Die Seele, von der hier oft geredet wird, ist nur etwas hypothetisches und niemand weiß, ob sich die Seele, sofern sie denn existierte, in ihre Einzelteile auflösen und neu zusammensetzen ließe. Da es mir hier aber um den wissenschaftlichen Stand der Dinge gehen soll, lass ich die Seelenhypothese einfach außen vor.


    Also der Hank auf der Erde ist tot, auf dem Mars ist Hank aber am Leben. Ist das jetzt ein anderer, ein neuer Hank, nur weil er sich aus anderen Teilen zusammensetzt? Sein Bewusstsein ist exakt das gleiche und das Bewusstsein ist es doch, was der Mensch ist, oder?


    Der menschliche Körper erneuert sich zum Beispiel ständig selbst, Zellen sterben ab und erneuern sich, das heißt es gibt am Ende des Lebens keine Zelle mehr, die es am Anfang gegeben hat, sämtliche Zellen des Körpers sind mehrfacht abgestorben und ersetzt worden. Trotzdem sind wir doch am Ende unseres Lebens diesselbe Person, die wir am Anfang waren, oder? Zwar ändern sich Menschen, klar, aber sie bleiben die gleiche Person.


    Zuletzt dazu ein philosophisches Paradoxon, an dem ihr euch den Kopf zerbrechen könnt, es heißt "Das Schiff des Theseus" und es lautet folgendermaßen:


    Theseus hat ein seetüchtiges, aber altes Schiff. Er beschließt es in einer Werft erneuern zu lassen und gibt dem Werfteigentümer den Auftrag sämtliche 1000 Planken des Schiffs durch neue zu ersetzen. Der Werfteigentümer hat zwei Docks und hält es für eine Verschwendung die alten, aber noch guten Planken wegzuwerfen.


    Also lässt er jede Planke von Theseus' Schiff einzeln abnehmen und durch eine neue ersetzen. Gleichzeitig baut er im Dock nebenan ein neues Schiff aus den alten Planken und setzt jede Planke an exakt die Stelle, an der sie auch im alten Schiff war.


    Nach einiger Zeit kommt Theseus wieder und sieht zwei Schiffe in der Werft. Eines in dem Dock in dem sein altes Schiff stand, es sieht auch exakt so aus, wie sein altes Schiff, aber es hat komplett neue Planken.


    Das andere Schiff ist im Dock 2 völlig neu entstanden, aber aus den alten Planken, die an exakt der gleichen Position waren, wie vorher als sie im Dock 1 abgenommen wurden.


    Welches Schiff ist nun das Schiff des Theseus? Das im Dock 1 das vollständig aus neuen Planken besteht, oder das im Dock 2 das vollständig aus den alten Planken besteht?


    Wohlgemerkt, es wird nicht gefragt, welches Schiff Theseus in Auftrag gegeben hat, sondern welches seines ist.


    Das Paradoxon ist sehr bekannt, also wenn ihr eure Antwort mit anderen vergleichen wollt oder wenn ihr nicht weiterwisst, dann klickt hier: Schiff des Theseus

  • Interessante Thematik. Hab ich bisher so nie bedacht, aber es macht Sinn: Wenn ich beim Beamen zerlegt werde und nur die Informationen, nicht aber die Atome verschickt werden, sterbe ich.
    Das ganze Prozeder, das die Informationen über meinen Körper gespeichert und eine Kopie von mir erstellt wird erinnert mich ziemlich an den Film The 6th Day.


    Eine Sache, die mir dazu spontan aber einfällt, und das Problem ein wenig schmälern könnte, ist Bewusstseinsübertragung. Ich erkläre kurz, was ich meine.


    Beim Vorgang des Beamens (nicht zwingend der Variante aus Star Trek) wird zunächst mein Bewusstsein transferiert. Wir lassen mal dahingestellt, wie das genau funktionieren würde, aber es gibt in der Science Fiction ja durchaus Ideen, menschliches Bewusstsein auf zB Maschienen zu übertragen. Roboterkopien von Menschen; vermeintlich verstorbene, deren Geist in einem Computer weiterlebt; Körpertausch etc. Die Idee ist nicht neu.
    Wenn ich ein Bewusstsein aber auf einen (entsprechend leistungsfähigen) Computer übertragen kann, dann mache ich es automatisch zu Daten; gespeicherten Informationen. Und mein digitalisiertes Bewusstsein sollte ich dann auch versenden können. (Einfacher würde es sogar, wenn wir das Ganze um eine spirituelle, übernatürliche Komponente erweitern, wie zB beim Körpertausch (oder die vulkanische Gedankenverschmelzung). Da müssten wir die Gesetzte der Physik noch weniger beachten. Aber das lass ich erstmal außen vor.)


    Wenn wir davon ausgehen, dass das Bewusstsein beim Beamen transferiert und eben nicht kopiert wird, dann wäre mein Körper nach dem Vorgang ja nur noch mehr eine leere Hülle, die aufzulösen dann noch immer ethisch nicht einwandfrei ist, aber wirklich getötet werde ich nicht.


    Wenn mein Bewusstsein dann via Beamen seinen Zielort erreicht, wird es dort in meinen neu erstellte Körper transferiert.


    Mein Körper ist jetzt zwar ein anderer, aber meine Gedanken sind exakt die selben wie am Ursprungsort, und nicht nur eine Kopie. Auch sterbe ich nicht, sondern erlebe den ganzen Vorgang mehr oder weniger bewusst.


    Zusammengefasst:
    1. Bewusstsein wird auf das Gerät Beam-Supreme 3000 übertragen.
    2. Mein Körper wird gescannt und anschließend vernichtet.
    3. Die Informationen über meinen Körper sowie mein nach wie vor intaktes Bewusstsein werden versendet.
    4. Am Zielort wird mein Körper neu erstellt und bekommt mein Bewusstsein wieder eingespeist.


    Das löst die Ursprungsproblematik nicht wirklich, sonder umgeht sie eher, aber das wollte ich mal in den Raum werfen.


    Zitat

    Denn was passiert, wenn Marshank zurück zur Erde will, aber nicht den Teleporter benutzt, sondern ein Raumschiff? Und plötzlich stehen sich Marshank und Erdenhank auf der Erde gegenüber. Beide wissen, dass sie Hank sind, der eine Hank, der durch sein Bewusstsein definiert ist. Beide haben dieses Hankbewusstsein, beide sind also Hank, aber keiner ist mehr der eine Hank.


    Beide glauben, sie wären der ursprüngliche Hank, aber der eine ist nun mal faktisch erst auf dem Mars zusammengebastelt worden. Man könnte dem in diesem Fall ja sofort einen Stempel auf die Stirn drücken. Selbst, wenn man die beiden a la Hütchenspiel vertauscht und niemand mehr den Unterschied feststellen kann, ändert das an der Tatsache nichts, dass der eine schon Jahre und der andere erst wenige Minuten/Tage alt ist.


    Philosophisch bleibt das Problem bestehen, denn beide halten sich ja für den echten, und vor allem die Kopie kann für ihre Situation ja nichts.

  • Zitat

    Original von Master Hank
    Angenommen Erdenhank steigt in den Teleporter und wird nicht zerstört. Auf dem Mars steigt Marshank, aus dem Teleporter und ist ebenso Hank wie der Hank auf der Erde. Dann stehen wir vor plötzlich vor einem Problem. Denn Erdenhank ist sich seiner Existenz bewusst, er weiß, wer und was er ist, hat Träume und Wünsche und Erinnerungen. Zeitgleich existiert Marshank und ist sich exakt der gleichen Existenz bewusst wie Erdenhank. Er hat die gleichen Träume, Wünsche und Erinnerungen, er existiert zeitgleich an einem anderen Ort.


    Nein, sie haben nicht die gleichen Träume. Denn sobald der echte Hank aus dem Teleporter steigt, entwickelt er sich anders als seine Kopie auf dem Mars. Gehen wir der Einfachheit halber mal davon aus, dass er nicht auf den Gedanken kommt, dass er gerade kopiert wurde, sondern, dass er seine Reise zum Mars einfach abbricht und genervt wieder nach Hause geht, bis der Teleporter wieder repariert ist.
    Er setzt sich also vor seine Zukunfts-Wii und zockt Dead Space 7, das ihm hinterher, wenn er schlafen geht, Albträume bereitet.
    Hanks Kopie hingegen macht das, was Original Hank eigentlich vor hatte, und schaut sich ein Mars-Fußballspiel an, von dem aus sie euphorisch und zufrieden ins Bett geht, und friedlich schlummert.
    Am nächsten Tag wacht original Hank genervt auf und ist ein stück depressiver als seine Kopie, die gut geschlafen hat und optimistischer in den Tag startet.


    Hank und die Hank-Kopie haben sich auseinander entwickelt. Sie ähneln sich zwar noch immer sehr stark, doch beide wurden verschiedenartig geprägt. Auch wenn der Unterschied gering ist, es handelt sich um zwei verschiedene Individuen, auch äußerlich. Durch die geringere Mars-Schwerkraft haben die Muskeln von Hanks Kopie an Stärke verloren, während seine Statur etwas länger geworden ist. Minimal, aber dennoch vorhanden.


    Zitat

    Denn was passiert, wenn Marshank zurück zur Erde will, aber nicht den Teleporter benutzt, sondern ein Raumschiff? Und plötzlich stehen sich Marshank und Erdenhank auf der Erde gegenüber. Beide wissen, dass sie Hank sind, der eine Hank, der durch sein Bewusstsein definiert ist. Beide haben dieses Hankbewusstsein, beide sind also Hank, aber keiner ist mehr der eine Hank.


    Das Bewusstsein der beiden unterscheidet sich, wenn sie irgendwann aufeinander treffen. Klar, sie halten sich beide für den richtigen, sie tragen auch denselben Namen, doch ihr Charakter ist verschieden.



    Zu der Sache mit dem Bewusstsein:
    Wir Menschen leben in der Gegenwart. Wir können nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die Vergangenheit tatsächlich stattgefunden hat, alles was uns bleibt, sind ihre Konsequenzen, über die wir Rückschlüsse ziehen können.
    Das, was uns daran am geläufigsten ist, sind Erinnerungen. Sie sind eine Konsequenz aus unseren früheren Erlebnissen und Eindrücken. Sie sind ein lebendiger Teil von unserem Wesen, die allein uns gehören und die uns niemand nehmen kann... oder doch? Wenn Erinnerungen sich synthetisieren lassen, dann stellt das jegliche Gewissheit, die wir haben, auf den Kopf.
    Habe ich vor einem Jahr schon gelebt? Oder bin ich gerade erst entstanden, mit all meinen Erinnerungen, die mir vergangene Erlebnisse vorgaukeln? Ist das ganze Universum, in dem ich lebe, womöglich gerade erst entstanden? Ich kann diese Frage nicht beantworten. Niemand kann das. Metaphysik ist und bleibt eine theoretische Angelegenheit.

  • haha freut mich, dass sich hier einige gefunden haben, interessante Punkte, die ihr da habt, ich arbeite sie mal nacheinander ab, weil das sonst zu wirr wird :)


    Nusma das stimmt tatsächlich, wenn sich Erinnerungen synthetisieren ließen, wie Manto sich das vorstellt, dann würden plötzlich auch so Dinge wie aus "Total Recall" oder "Blade Runner" möglich werden, wo ebenfalls künstliche Erinnerungen einem Menschen (oder Replikanten) als seine eigenen untergejubelt werden. Da das allerdings ziemlich vom Thema abgeht, will ich da nicht weiter drauf eingehen.


    Aber etwas anderes, du meinst sie hätten nicht die gleichen Träume, weil sie sich anders entwickeln. Dazu zitier ich mal eine Stelle von mir selbst nochmal:


    Zitat

    Sicher würde Marshank sofort andere Entscheidungen treffen als Erdenhank, denn er befindet sich ja an einem anderen Ort mit anderen Interaktionsmöglichkeiten, aber er wäre immer noch exakt die selbe Person.


    Du hast Recht, Marshank würde ganz andere Dinge tun und sich anders entwickeln, aber das Unterbewusstsein bestimmt die Träume maßgeblich, also wird Marshank sicher den ein oder anderen identischen Traum mit Erdenhank haben. Aber machen wir es nicht am Traum fest, es geht viel einfacher.


    Die beiden Hanks sind sich ihrer Existenz als Hank bewusst, sie sind beide Hank, sie bleiben die selbe Person. Dass sie sich anders entwickeln, macht sie zu unterschiedlichen Entwicklungsarten dieser einen Person, aber es ändert nichts an der Person. Hank bleibt Hank, egal wie er sich entwickelt, selbst wenn er sich verflüssigt, solange er das Bewusstsein hat, Hank zu sein. Und dieses Bewusstsein haben hier plötzlich zwei Personen, auch wenn sich ihre Charaktere auseinanderentwickeln mögen.


    Es ist so als ob der eine Hank aus einer anderen Dimension käme, stell dir als Beispiel vor, du hast irgendwann eine einschneidende Entscheidung getroffen. Zum Beispiel: "Geh ich in den Auslandseinsatz oder nicht?" Je nachdem welche Entscheidung du getroffen hast, hast du dich anders entwickelt.


    Hast du dich dagegen entschieden, machst du dir vielleicht Vorwürfe, dass du deine Leute im Stich gelassen hast und wirst hier Dronenkommandeur, um deinen Kameraden zu helfen. Hast du dich dafür entschieden, hast du vielleicht viel Mist erlebt, kommst mit mit nem Shellshock nach Hause und wirst zum erbitterten Kriegsgegner.


    Es wären zwei völlig unterschiedliche Charakterentwicklungen, die Person die dahinter steckt, in dem Falle du, ist dennoch die gleiche. Es bist immer du, niemals jemand anderes. Und Dronendu und Shellshockdu treffen sich plötzlich auf ungeklärte Weise. Plötzlich wären da zweimal du. Es ist das gleiche Prinzip wie bei Erdenhank und Marshank :lol:


    In die Richtung geht auch Mantos Anmerkung:


    Zitat

    Beide glauben, sie wären der ursprüngliche Hank, aber der eine ist nun mal faktisch erst auf dem Mars zusammengebastelt worden. Man könnte dem in diesem Fall ja sofort einen Stempel auf die Stirn drücken. Selbst, wenn man die beiden a la Hütchenspiel vertauscht und niemand mehr den Unterschied feststellen kann, ändert das an der Tatsache nichts, dass der eine schon Jahre und der andere erst wenige Minuten/Tage alt ist.


    Nunja, das Wort ursprünglich bringt hier vielleicht zu viel durcheinander, denn angenommen, Erdenhank ist sich bewusst wie Beamen funktioniert, wenn er in den Teleporter steigt, dann denkt Marshank nicht, er wäre der ursprüngliche Hank.


    Und du hast Recht, einer ist faktisch auf dem Mars geboren, aber er weiß trotzdem, dass er Hank ist. Ich versuch das Beispiel mal durch eine Perspektivänderung zu verdeutlichen. Ich gehe auf der Erde in den Teleporter. Ich weiß, dass der Körper nicht zerstört wird (weil sonst hätten wir ja die Problematik jetzt gar nicht) und ich trete in den Teleporter. Auf dem Mars trete ich wieder aus dem Teleporter und ich weiß, was gerade eben noch auf der Erde passiert ist, ich weiß was ich zum Frühstück gegessen habe, wann ich das letzte Mal geschlafen hab und wie meine Mutter aussieht. Ich bin Hank, auch wenn ich vielleicht weiß, dass es noch einen Hank gibt, ich bin der Hank, zumindest ist mein Bewusstsein übertragen.


    Nur jede Zelle meines Körpers wurde ausgetauscht, so wie es im Laufe unseres Lebens mehrfach natürlich passiert. Ein 90-jähriger Manto ist doch die gleiche Person, die der 10-jährige Manto 80 Jahre zuvor war, oder? Und das obwohl sich jede einzelne Zelle seines Körpers neu aufgebaut hat, so wie bei Marshank. Also ist doch Marshank auch die gleiche Person wie Erdenhank, oder? Wäre er es nicht, würde das nicht bedeuten, dass der alte Manto eine andere Person ist, also eine andere Identität hat, als das Kind Manto?


    Ich nehm nochmal das Schiff des Theseus zu Hilfe. Im Dock B wurde ja aus den alten Planken 1:1 das Schiff exakt nachgebaut. Ich zeig das mal:
    0 sind alten Planken und + sind neue Planken.







    Am Anfang existiert nur das alte Schiff in Dock A aus den alten Planken 0. Es wird nach und nach abgebaut und mit neuen Planken neu aufgebaut, sodass am Ende in Dock 1 das Schiff komplett aus neuen Planken + bestehend steht und in Dock B ein neues Schiff komplett aus den alten Planken 0. Denkt dran, dass die Planken an exakt der gleichen Stelle sind wie vorher.


    Wenn ihr die Bilder so mal anseht, dann sollte euch auffallen, dass mensch theoretisch das Schiff aus Dock A am Anfang einfach im Ganzen ins Dock B tragen könnte und das Ergebnis im Dock B wäre exakt das gleiche gewesen wie oben.
    Das Schiff im Dock B am Ende ist exakt das gleiche wie im Dock A am Anfang, obwohl es Planke für Planke auseinander genommen wurde und ersetzt. Soweit so verständlich, hoffe ich.


    Im Endeffekt kommen wir auf das Ergebnis, dass wir 2 verschiedene Schiffe haben und wir können von beiden sagen, dass sie das Schiff sind, das am Anfang in Dock A stand, wir können es von beiden gleichzeitig sagen. Das Schiff in Dock A ist immer noch das Schiff vom Anfang, das Schiff in Dock B ist aber auch das Schiff vom Anfang, auch wenn wir jetzt 2 Schiffe haben, also die beiden eigentlich nicht das gleiche Schiff sind. Trotzdem können wir von beiden berechtigterweise sagen, sie sind das Schiff vom Anfang.


    So ist es auch mit Erdenhank und Marshank. Sie sind auf jeden Fall beide Hank, aber dennoch sind sie nicht die gleiche Person. Wie kann es also sein, dass zwei Personen Hank sind? Das ist ein ganz schöner Brocken, ich hoffe das bleibt noch irgendwie verständlich, wenn nicht fragt nochmal nach.



    Ein letztes noch zu deiner Idee Manto. Wenn du das Bewusstsein überträgst und dann die leere Hülle zerstörst, tust du dann nicht eigentlich genau das selbe, als ob du den Körper gleich auflöst und auf dem Mars aus den Informationen neu zusammensetzt? Ich finde diese leere Körperhülle so schwer vorstellbar, denn warum ist sie denn leer? Das Bewusstsein ist doch im Gehirn definiert und wenn mensch das Gehirn auflöst, fängt er ja schon wieder an, den Körper aufzulösen.


    Aber ich gebe zu, dass geht in eine ganz andere Richtung, du begreifst das Bewusstsein als etwas eigenständiges, nicht wahr? Das ist ja auch eine Grundsatzfrage, deshalb will ich sie hier gar nicht breittreten, weil sie für das Thema nicht von Bedeutung ist. Aber ich werde wohl bezeiten mal einen Thread zu dem Thema aufmachen.

  • Zitat

    Ein letztes noch zu deiner Idee Manto. Wenn du das Bewusstsein überträgst und dann die leere Hülle zerstörst, tust du dann nicht eigentlich genau das selbe, als ob du den Körper gleich auflöst und auf dem Mars aus den Informationen neu zusammensetzt? Ich finde diese leere Körperhülle so schwer vorstellbar, denn warum ist sie denn leer? Das Bewusstsein ist doch im Gehirn definiert und wenn mensch das Gehirn auflöst, fängt er ja schon wieder an, den Körper aufzulösen.


    Aber ich gebe zu, dass geht in eine ganz andere Richtung, du begreifst das Bewusstsein als etwas eigenständiges, nicht wahr? Das ist ja auch eine Grundsatzfrage, deshalb will ich sie hier gar nicht breittreten, weil sie für das Thema nicht von Bedeutung ist. Aber ich werde wohl bezeiten mal einen Thread zu dem Thema aufmachen.


    Mit der Frage konfrontiert würde ich eher dazu tendieren, Körper und Bewusstsein als eine Einheit zu verstehen und nicht als eigenständig. Ich bin für meine kleine Gedankenspielerei aber mal davon ausgegangen, dass das Bewusstsein eben doch unabhängig von meinem Körper existieren kann.


    Wenn das Beamen so funktioniert, wie das hier im Thread nun mehrfach beschrieben wurde, dann ist das Betreten eines Teleporters (oder wie auch immer wir es nennen wollen) ja glatter Selbstmord. Ich steige ein und werde getötet. Klar, irgendwo anders erscheint meine Kopie, die denkt, sie wäre ich, und ihr Leben fröhlich weiterleben kann (bis zum nächsten Beamen), aber ich hab davon nix mehr. Wenn die Technologie nur so funktioniert würde sie ja niemand benutzen.
    Deswegen glaube ich auch nicht, dass die Variante in Star Trek so funktioniert. Ich kenn die gängige Erklärung seitens der Star Trek Schöpfer nicht, aber ich vermute, dass sie nicht beinhaltet, dass die Besatzung jedes Mal stirbt und ausgetauscht wird.


    Das war der eigentliche Grund, warum ich die Erklärung mit dem Bewusstsein bemüht habe. (Auch wenn mir klar ist, dass ja gerade die Problematik überhaupt die Grundlage der Diskussion ist. Aber in dem Fall macht die Technik nunmal einfach keinen Sinn.)


    Zitat

    Und du hast Recht, einer ist faktisch auf dem Mars geboren, aber er weiß trotzdem, dass er Hank ist. Ich versuch das Beispiel mal durch eine Perspektivänderung zu verdeutlichen. Ich gehe auf der Erde in den Teleporter. Ich weiß, dass der Körper nicht zerstört wird (weil sonst hätten wir ja die Problematik jetzt gar nicht) und ich trete in den Teleporter. Auf dem Mars trete ich wieder aus dem Teleporter und ich weiß, was gerade eben noch auf der Erde passiert ist, ich weiß was ich zum Frühstück gegessen habe, wann ich das letzte Mal geschlafen hab und wie meine Mutter aussieht. Ich bin Hank, auch wenn ich vielleicht weiß, dass es noch einen Hank gibt, ich bin der Hank, zumindest ist mein Bewusstsein übertragen.


    Nur jede Zelle meines Körpers wurde ausgetauscht, so wie es im Laufe unseres Lebens mehrfach natürlich passiert. Ein 90-jähriger Manto ist doch die gleiche Person, die der 10-jährige Manto 80 Jahre zuvor war, oder? Und das obwohl sich jede einzelne Zelle seines Körpers neu aufgebaut hat, so wie bei Marshank. Also ist doch Marshank auch die gleiche Person wie Erdenhank, oder? Wäre er es nicht, würde das nicht bedeuten, dass der alte Manto eine andere Person ist, also eine andere Identität hat, als das Kind Manto?


    Es ist nicht ganz das gleiche. Mein 90-jähriges Ich hat sich nachweislich aus meinem 10-jährigen Ich entwickelt. Die Zellen sind nicht mehr die gleichen, aber gingen jeweils aus ihren Vorgängern hervor.
    Im Falle der Kopie, die beim Beamen entsteht, ist das eben nicht so. Die Zellen werden erst in dem Moment auf dem Mars "erschaffen", in dem Hank auf der Erde in den Teleporter steigt.


    Erdenhank und Marshank haben natürlich die gleichen Erinnerungen etc., aber der eine ist dennoch nur die Kopie.


    Wenn ich vor dem Beamen weiß, wie der Vorgang vonstatten geht, kann das auf die Gedanken meiner Kopie übrigens krasse Auswirkungen haben. Wenn ich vor dem Beamen weiß, was nun passiert, dann weiß es auch Marsmanto, wenn er aus dem Teleporter steigt. In dem Fall muss ihm sofort klar werden: "Moment, ich komme gerade aus dem Teleporter, ich bin gerade erst erschaffen worden."
    Das ganze kolidiert dann natürlich mit dem vorhandenen (vermeintlichen) Wissen, der echte Manto zu sein. In der Erinnerung von Marsmanto ist er vor wenigen Sekunden in den Teleporter gestiegen; durch die Tatsache, dass er sich aber nun auf dem Mars befindet weiß er, dass er eben nicht Erdenmanto ist. Obwohl er die Erinnerungen hat muss er logisch schlussfolgern, dass sie falsch sind und er gerade erst erschaffen wurde.


    Da kann man schonmal drüber den Verstand verlieren.


    Das gleiche gilt übrigens auch, wenn die Erdenversion doch "gelöscht" wird. Dann wäre es sogar noch belastender für Marsmanto, weil er weiß, dass Erdenmanto gerade gestoben ist.

  • Zitat

    Original von Manto
    Wenn das Beamen so funktioniert, wie das hier im Thread nun mehrfach beschrieben wurde, dann ist das Betreten eines Teleporters (oder wie auch immer wir es nennen wollen) ja glatter Selbstmord. Ich steige ein und werde getötet.


    Na ja, technisch gesehen ist man erst dann tot, wenn das eigene Wesen restlos vernichtet wurde. Da beim Beamen jedoch dein Bewusstsein und dein Körper erhalten bleibt (in Datenform, versteht sich), ist es eher mit einem Schlaf vergleichbar, aus dem man wieder aufwacht, sobald man auf der anderen Seite wieder zusammengesetzt wird.
    Ist ja nicht so, als würden wir unser Bewusstsein (den Großteil zumindest) nicht jede Nacht aufs neue verlieren. Bewusstlosigkeit ist nichts außergewöhnliches.


    Zitat

    Original von Manto
    Wenn ich vor dem Beamen weiß, was nun passiert, dann weiß es auch Marsmanto, wenn er aus dem Teleporter steigt. In dem Fall muss ihm sofort klar werden: "Moment, ich komme gerade aus dem Teleporter, ich bin gerade erst erschaffen worden."


    Na ja, ich glaube, man gewöhnt sich dran. Ich meine, du denkst nach dem aufwachen inzwischen auch nicht mehr, bzw. hast beim aufwachen noch nie daran gedacht: "Scheiße, mein Bewusstsein ist über Nacht verschwunden und hat sich nun gerade neu hochgefahren! OMG!"


    Wenn man nicht religiös ist, und daran glaubt, dass nach dem Tod einfach nur Nichts mehr kommt, als wäre das Bewusstsein ewig abgeschaltet, dann ließe sich das Beamen wohl ziemlich leichtfertig über die Bühne bringen, glaube ich.

  • Moment, jetzt vermischen wir aber beides. Entweder man stirbt, oder eben nicht.


    Man mag mich korrigieren, aber bis zu meinem ersten Post bzgl Bewusstseinsübertragung hatte ich es so verstanden, dass alle meine Daten, mein Körper und meine Gedanken, gescannt und aus den Informationen am Zielort eine exakte Kopie erstellt wird. Mein "ursprünglicher" Körper wird vernichtet.


    In dem Fall wache ich nicht aus einem Schlaf auf oder verliere kurz das Bewusstsein. Ich sterbe. Licht aus, Ende.
    Am Zielort wird meine Kopie erstellt, der es aufgrund meiner Erinnerungen usw. so vorkommt, als sei sie gerade teleportiert worden.


    Nur, wenn mein Bewusstsein übertragen wird, ist es so, wie du beschreibst. Ich rede nicht von einer Kopie oder gescannten Daten. Mein "Ich" wird komplett aus meinem Körper in einen Comuter gespeist und von dort aus via Beamen versandt. Würde man auf das Beamen verzichten, würde ich von da an "in" dem Computer leben.
    Und in dem Fall sterbe ich ja nicht wirklich, sondern switche eigentlich nur in einen neuen Körper. (Hier kommt es jetzt wieder darauf an, ob man Körper und Geist als untrennbare Einheit versteht oder nur das Bewusstsein das "Ich" ausmacht.)

  • Zitat

    Moment, jetzt vermischen wir aber beides. Entweder man stirbt, oder eben nicht.


    Ab wann stirbt man? Sobald man irreversibel verloren ist? Oder weilt man solange noch unter den Lebenden, solange es die Möglichkeit gibt, einen wieder zu beleben?
    Ich denke, darauf sollten wir uns einigen, bevor wir weiter diskutieren.^^


    Zitat

    Am Zielort wird meine Kopie erstellt, der es aufgrund meiner Erinnerungen usw. so vorkommt, als sei sie gerade teleportiert worden.


    Ist das nach dem Schlafen denn nicht genauso? Aufgrund deiner Erinnerungen kommt es dir so vor, als wärst du eingeschlafen und warst eigentlich schon immer existent. Ob dein altes Bewusstsein während des Schlafs nun gelöscht, und beim Aufwachen neu erstellt wurde, ist für dich völlig unklar.


    Zitat

    Nur, wenn mein Bewusstsein übertragen wird, ist es so, wie du beschreibst. Ich rede nicht von einer Kopie oder gescannten Daten. Mein "Ich" wird komplett aus meinem Körper in einen Comuter gespeist und von dort aus via Beamen versandt. Würde man auf das Beamen verzichten, würde ich von da an "in" dem Computer leben.
    Und in dem Fall sterbe ich ja nicht wirklich, sondern switche eigentlich nur in einen neuen Körper.


    Nun ja, fakt ist, dass dein Bewusstsein in Form digitaler Daten erhalten bleibt. Natürlich ist es in diesem Zustand "eingefroren", da keine Denkprozesse ablaufen, doch schlussendlich ist das auch nur eine Form der Bewusstlosigkeit.


    Zitat

    (Hier kommt es jetzt wieder darauf an, ob man Körper und Geist als untrennbare Einheit versteht oder nur das Bewusstsein das "Ich" ausmacht.)


    Ich, für meinen Teil, denke, dass der "Geist" nur ein abstrakter Begriff für den aktuellen Zustand unseres Gehirns ist. Aus meiner Sicht gibt es also nur den Körper, in dem der Geist nichts anderes ist, als eine Ansammlung elektrischer Reaktionen im Gehirn... Teile des Körpers also.

  • So lange Das Beamen nicht als realer Transport verstanden wird, sondern als ein Vorgang des Kopieren und Einfügens, wird niemals jemand sein eigenes Beamen erleben. Wenn die Ursprungsversion der Person gelöscht wird, dann endet sein Bewusstsein (unabhängig davon, ob dieses aus einem Geist oder elektrischen Impulsen besteht). Die Kopie, die am anderen Ende erstellt wird, ist nicht die Ursprungsversion. Ein Bewusstsein kann nicht übertragen werden, Erinnerungen schon (mystische Vorgänge und Übersinnliches ausgenommen). Diese Art des Beamens wäre für niemanden erstrebenswert, der was auf sein Leben gibt. Es wäre meiner Ansicht nach Unfug, so etwas überhaupt zu erforschen.

  • Zitat

    Original von Nusma
    Ist das nach dem Schlafen denn nicht genauso? Aufgrund deiner Erinnerungen kommt es dir so vor, als wärst du eingeschlafen und warst eigentlich schon immer existent. Ob dein altes Bewusstsein während des Schlafs nun gelöscht, und beim Aufwachen neu erstellt wurde, ist für dich völlig unklar.


    Ne, eben nicht. Für die Kopie, meine neues "Ich" (Marsmanto von vorhin), fühlt es sich natürlich so an, als sei er soeben in den Teleporter gestiegen und auf der anderen Seite wieder erschienen.
    Erdenmanto erlebt es anders. Er steigt in den Teleporter, und es wird dunkel.


    Areßeus hat es gerade ziemlich auf den Punkt gebracht. Solange mein Körper oder zumindest ein eventuell davon trennbares Bewusstsein nicht wirklich transportiert werden kann bedeutet ein simples Kopieren das Ende der ursprünglichen Person.

  • Ich merke wo ihr das Problem der Vorstellbarkeit seht. Ein Mensch steigt in den Teleporter, wird aufgelöst und stirbt sozusagen. Die "Kopie" wäre eurer Meinung nach jemand anderes. Ich seh das etwas anders.


    Areßeus, du sagst, es könnten Erinnerungen übertragen werden, aber nicht das Bewusstsein. Das versteh ich nicht. Was unterscheidet denn Erinnerungen vom Bewusstsein, warum sollte ein Teil meiner Hirnströme übertragen werden und ein Teil nicht?


    Das Hirn ist ja selbst nichts anderes als ein hochkomplexer Computer, ein Computer, der in der Lage ist, unseren Körper zu steuern, ihn zu erneuern, zu denken, ein Bewusstsein zu entwickeln, Unmengen an Information zu speichern und alles gleichzeitig. Es werden nur Gehirnströme "bewegt" und zwar permanent. Alles was wir sind, alles was wir tun, unser Ich definiert sich allein aus diesen Gehirnströmen.


    Wenn die Technik in der Lage wäre, diese Gehirnströme zu transportieren, welche Rolle spielt es dann noch, in welcher atomaren Hüllen, das Bewusstsein stattfindet. Angenommen es gibt in der Empfangsstation gleichartige Atome, so dass der Körper aus gleichartigen (aber nicht den gleichen) Atomen wieder aufgebaut wird, mit exakt dem selben Bewusstsein der Person, die in den Teleporter getreten ist, dann ist es doch die gleiche Person, die den Teleporter auf der anderen Seite verlässt oder?


    Eine vergleichbare Situation wäre folgende: Stellt euch eine Person vor, die in ihrem kranken, nicht mehr zur Bewegung fähigen Körper gefangen ist, Stephen Hawking wäre ein perfektes Beispiel. Würde das Bewusstsein dieser Person in eine Maschine übertragen, hätte die Maschine mit dem Bewusstsein dieser Person nicht die gleiche Identität wie die Person vorher hatte, als sie in ihrem unbeweglichen Körper festsaß?


    Ich denke auch nicht, dass die Person auf der Erde dann plötzlich Dunkelheit erleben würde. Er tritt in den Teleporter und kommt auf der anderen Seite wieder raus, die Bewusstseinsübertragung findet dann im selben Augenblick statt. Es wird nicht schwarz, denn das Bewusstsein, welches die Schwärze erleben könnte, ist dann schon auf dem Weg in den anderen Körper. Insofern wäre es mit dem Effekt des Schlafens vergleichbar, zumindest in der Wirkung auf die jeweilige Person.

  • Ich versuchs mal: Das derartige Beamen würde nicht zwangsläufig voraussetzen, dass der Ursprungsmensch gelöscht wird. Da sind wir uns einig denke ich. Die Löschung würde nur gemacht werden, um den Menschen nicht in die bizarre Situation zu bringen, in doppelter Ausführung zu bestehen.


    Wenn wir aber nun sagen; egal ob wie die Person das findet, wir lassen Original und Kopie beide bestehen. Wer ist dann die echte Person und wer ist die Kopie? Klärt sich von selbst - Derjenige der eingestiegen ist, ist das Original - der echte Mensch. Der andere ist nur eine 1:1 Kopie des Originals. Das Original hat nicht Zugriff auf die Erfahrungen und Erlebnisse der Kopie - es sind zwei, nicht aneinander gekoppelte, Personen.


    Angenommen ich lasse das Original noch ein Jahr lang leben und dann töte ich es. Die Kopie lebt aber noch immer. Keiner wird anzweifeln, dass der "echte" Mensch, das Original, tot ist. Die Kopie ist ein anderer, hat zwar bis zu einem gewissen Punkt gleiche Erinnerungen, ist aber nicht das Original. Man kann definitiv sagen, das Bewusstsein des Originals ist vorbei - entweder sein Geist steckt im Jenseits oder wissenschaftlich; sämtliche persönliche Wahrnehmung seiner eigenen Existenz endet, da die Gehirnströme weg sind.


    Der Zeitpunkt des Löschens des Originals - die Tötung - ist egal. Sein Bewusstsein endet. Tot. Dementsprechend wird er nicht sein Beamen erleben können.


    Was herauskommt ist immer nur ein perfekter Klon des Originals. Keiner wird anzweifeln, dass mein Klon, niemals ich selbst bin.



    ABER: Wenn man den Menschen als reine Maschine, dessen Wert allein auf Produktivität beruht, dessen Erinnerungen nichts weiter als eine für den Zielort nützliche Enzyklopädie darstellen - dann hat dieses Beamen einen Wert. Wenn es nicht darum geht, dass das Original einen Ort besucht und sich daran erfreut, sondern darum, dass jemand mit exakt den Eigenschaften des Originals am Zielort eine Aufgabe erfüllt - dann ist es sinnvoll.



    Passend zu dem Thema kann ich dem Film "Moon" aus dem Jahre 2009 empfehlen.


  • Aber, ich denke schon, dass das Beamen die "Löschung" des Ursprungsmenschen erfordert, denn er muss ja in seine Einzelteile aufgelöst werden. Außerdem wäre es tatsächlich ethisch überhaupt nicht zu rechtfertigen zu beamen und gleichzeitig zweimal ein und die gleiche Person am Leben zu lassen. So könnte ja zum Beispiel jemand eine Armee aus Klonen aufbauen, aber genau das wären sie dann auch, Klone.


    Aber bleiben wir noch kurz dabei, du sagst ja, dass das Original nicht auf die Erlebnisse der Kopie Zugriff hat, genauso wenig auch die Kopie auf die Erlebnisse des Originals nach ihrer "Geburt". Aber es ging mir um die Identität der Person. Und die Identität ist, sofern das Bewusstsein übertragen wurde, die selbe.


    Deshalb ginge es, meiner Meinung nach, auch gar nicht, das Original bestehen zu lassen, denn dann wäre es kein Beamen mehr. Wenn ich auf der Erde bin und will zum Mars beamen, welchen Sinn hätte es dann, wenn mein bewusstes Ich auf der Erde bleibt und die "Reise" nicht antritt. Ich will aber auf den Mars, also übertrage ich mein bewusstes Ich.


    Das führt aber zu folgender Problematik: Ist mein bewusstes Ich tatsächlich auf dem Mars, so wie ich es durch das Beamen ja bezwecken will und ist der originale Körper auf der Erde noch existent, was passiert dann mit dem? Bleibt er regungslos und von Maschinen beatmet, bis er wieder "befüllt" wird, das wird nicht funktionieren, denn er ist ja theoretisch hirntot. Oder verdoppelt sich mein Bewusstsein und ich bin an zwei unterschiedlichen Orten gleichzeitig? Das ist wissenschaftlich unmöglich.


    Daher muss das Original zerstört werden, beim Eintreten in den Teleporter aufgelöst in seine atomaren Bestandteile, damit mein Bewusstsein auf dem Mars wieder in einen Körper übertragen wird. Probieren wir es jetzt mal aus mit dem Bewusstsein. Ich gehe auf der Erde in den Teleporter, es gibt einen kleinen Blitz oder sonstirgendetwas und ich stehe auf dem Mars und trete aus dem Teleporter heraus. Der Zweck des Beamens ist erbracht, nämlich, dass ICH auf dem Mars bin.


    Ich definiere mein Ich allein als mein Bewusstsein und mein Bewusstsein sind die Hirnströme, die in meinem Kopf stattfinden. Verliere ich einen Finger oder einen Arm, bin ich trotzdem noch ich. Wenn mir ein neuer Arm "angepflanzt" werden würde (rein hypothetisch) wäre es immer noch mein Arm, auch wenn ich zwischenzeitlich keinen Arm hatte. Der Körper ist die Infrastruktur, die dem Bewusstsein zur Verfügung steht. Es macht also doch keinen Unterschied aus welchen Atomen die Infrastruktur aufgebaut ist, solange sie dem Bewusstsein die gleichem Mittel zur Verfügung stellt.


    Daher auch mein Beispiel mit der Stephen Hawking Maschine. Ich seh den Menschen nicht als Maschine, so wie Areßeus das dargestellt hat (ich weiß das war auf etwas anderes bezogen, in dem ich dir Recht gebe, nur damit keine Verwirrung auftaucht).


    Hätte der Stephen-Hawking-Bot nicht exakt die selbe Identität wie Stephen Hawking? Er selbst würde es auf jeden Fall so sehen, denn sein Bewusstsein wurde nur von einer regungslosen Hülle in eine andere übertragen.

  • Ich glaube wir kommen hier nicht auf einen Nenner. Ich würde sogar behaupten, das Beamen, wie es hier weitläufig dargestellt wird, ist gar kein Beamen - Es ist Klonen mit Tötung der Ursprungsversion. Es wird nichts teleportiert, nur kopiert.


    Für mich ist es nur beamen, wenn ein Objekt, oder eine Person, durch wissenschaftliche Kniffe, innerhalb eines Augenblicks an einen anderen Ort transportiert wird.



    Jedem sei es freigestellt, das hier Besprochene dann 2060 auszuprobieren - aber dann möchte ich mich gerne vorher von ihm verabschieden.

  • Zitat

    Original von Areßeus
    Ich würde sogar behaupten, das Beamen, wie es hier weitläufig dargestellt wird, ist gar kein Beamen - Es ist Klonen mit Tötung der Ursprungsversion. Es wird nichts teleportiert, nur kopiert.


    Für mich ist es nur beamen, wenn ein Objekt, oder eine Person, durch wissenschaftliche Kniffe, innerhalb eines Augenblicks an einen anderen Ort transportiert wird.


    Also die ganze Person sozusagen. Hm, das hab ich so auch rausgelesen, aber das finde ich ja gerade die interessantere Frage. Es geht ja eigentlich gar nicht direkt ums Beamen oder nicht. Eher darum, wie du die Person definierst.


    Es gibt da diverse Leute, die darüber nachgedacht haben und versucht haben, sich das zu erklären, deswegen spielt auch der Bezug von Geist zu Körper eine Rolle. Sind Geist und Körper zwei verschiedene Dinge oder eins, bestimmt das eine das andere, können sie voneinander unabhängig existieren, etc. pp. Meine Sicht darauf hab ich ja bereits verdeutlicht, aber es gibt natürlich auch diverse andere und genau deshalb sind auch solche Gedankenspiele über das Beamen ziemlich interessant.


    Ich habe auch bei nochmaligem Durchlesen bemerkt, dass viel vom Tod die Rede ist, wenn der Körper aufgelöst wird und ich selbst glaube ja auch nicht an ein Leben nach dem Tod. Aber sollte es möglich sein, einen Körper 1:1 mit samt aller Hirnströme nachzubauen, nachdem er vorher an einem anderen Ort aufgelöst werden würde, wäre das dann noch Tod?


    Ich denke nicht. Es ist doch wie bei den Zellen, klar bei den Zellen geschieht es nach und nach. Aber tut es das beim Beamen nicht auch? Der Körper wird in seine Bestandteile aufgelöst, nicht mit einem Mal, sondern auch nach und nach, nur rasend schnell, und an anderer Stelle ebenso schnell wieder zusammengebaut. Es schaltet sich kein Licht aus, sondern das bewusste Ich ist von einem Moment auf den anderen völlig woanders. Angenommen, es würde so funktionieren, wäre das Auflösen des Körpers dann noch sterben?


    Und wenn der Tod nicht eintritt, sondern das bewusste Ich einfach von einem Moment auf den anderen woanders wäre, wäre das dann nicht auch ein Transport?


    Übrigens soll es hier gar nicht darum gehen, wer Recht hat oder nicht, es ist ja alles rein hypothetisch. Ich find es nur interessant, sich diese Gedanken zu machen und zu sehen, was mensch daraus für Schlüsse ziehen kann, auch über ganz andere Dinge als beispielsweise das Beamen an sich.


    Deswegen ist es auch gar nicht nötig, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, sondern eher interessant, über die Konsequenzen und Konsequenzen der Konsequenzen solcher Dinge wie Beamen nachzudenken. Es geht ja auch eigentlich immer noch um die ethische Rechtfertigung, nur dass dazu erstmal kleine Ausflüge in ganz andere Gebiete nützlich sind, um darüber nachzudenken.

  • Ich sage, eine echte Bewusstseinsübertragung ist nichts wissenschaftliches, sondern in den Bereich des Übernatürlichen einzuordnen. Auch die angesprochene Rekonstruktion der Hirnwellen etc. wäre nur eine Kopie. Als ein gläubiger oder mystisch angehauchter Mensch, wäre es denkbar, dass bei der Zerstörung des Original-Körpers eine Art Seele in die Kopie übergeht und somit Original und Kopie als eine Person zu betrachten sind. Als Agnostiker schließe ich das nicht aus. Aber wissenschaftlich - rein physikalisch - stirbt das Original, die Hirnströme werden kopiert und ein neues Bewusstsein mit identischen Erinnerungen entsteht. Du als Individuum am Anfang - stirbst aber.

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