Seid ihr so, wie ihr sein wolllt?

  • Sry, du hattest nur die Hälfte gelesen - die Spoilerfunktion löscht Teile der Nachricht! Ist mir erst jetzt aufgefallen. Habe es aber neu geschrieben und editiert...


    (Dieser Post kann von einem Mod vielleicht gelöscht werden, es diente nur als Hinweis)

  • Mittlerweile kann ich sagen, das ich auf einem guten Weg bin.


    Komme grade aus einer recht schweren Depression heraus und fange an, mich und mein Leben zu mögen.


    In Vergangenheit hab konnte ich nicht immer so sein, wie ich wollte, ich hatte gedacht, ich wäre sehr viel stärker aber ich hab mich und Menschen um mich oft enttäuscht und bin immer nur auf der Stelle gelaufen.


    Ich liebe meine Sensibilität, es ist einfach ein Blick fürs Leben, man sieht so vieles, was für andere "unsichtbar" bleibt, wenn man das Leben nicht nur mit den Augen sieht.


    Seit geraumer Zeit bin ich nun auch Vegetarier, da ich das Leben einfach zu schätzen gelernt habe, und nicht nur das meine.


    Ich bin langsam auf einem guten Weg, der zu sein, der ich immer sein wollte und tief in mir schon immer war, nur langsam schaffe ich es auch aus mir heraus zu kommen =)

  • Natürlich strebt man immer an, so zu sein, wie man sein will. Wäre ja doof, sich dem entgegenzusetzen. Allerdings gibt es für mich keine wirkliche Definition dafür, wie ich mal sein will. Wie jeder andere Mensch, habe natürlich auch ich Ziele und Träume für die Zukunft. Diese ändern sich allerdings doch öfter als man glaubt. Und ich will auch nicht irgendwann an einem Punkt in meinem Leben stehen, an dem ich keine Ziele mehr habe.
    Einige Vorposter haben das schon so in etwa dargestellt. Wie Tido bereits sagte, ist es also viel einfacher, sich die Frage zu stellen, ob man zum gegenwärtigen Zeitpunkt zufrieden mit seinem Leben ist. Ganz abseits davon, was man noch aus seinem Leben machen will, oder was für Träume man hat.


    Ich bin ziemlich froh, auf diese Frage mit ja antworten zu können. Momentan gibt es nichts in meinem Leben, was ich unbedingt ändern müsste, um glücklich zu sein. Klar, gibt es immer wieder Kleinigkeiten, die mich zum Nachdenken anregen und die ich wohl auch lieber aus der Welt schaffen würde. Allerdings habe ich im Verlauf des letzten Jahres gelernt, sich von so etwas nicht runterziehen zu lassen. Solange man im Großen und Ganzen zufrieden ist, sollte man wohl nicht versuchen, jede noch so nervige Kleinigkeit ändern zu wollen. Obwohl auch das natürlich von Mensch zu Mensch verschieden ist.


    Fakt ist jedoch, dass ich mich in meiner momentanen Situation sehr gut fühle. Ich hoffe natürlich, dass das auch noch einige Zeit so bleibt.

  • Ich muss sagen, dass es mir mittlerweile gelungen ist besser mit MIR umzugehen. Es gibt viele Macken, die mir anfangs sehr schwerfielen mich zu akzeptieren wie ich bin, doch durch die Liebe so vieler Menschen bin ich zu dem Entschluss gekommen mein leicht neurotisches Ich und meinen Ängsten nicht immer die Chance zu geben Anlass zu geben mich zu verunsichern. Natürlich ist es ein Teil von mir, den ich akzeptiert habe, aber ich hab gemerkt, dass ich irgendwo auch sehr selbstzerstörerisch sein kann, grade durch mein ständiges Tun und machen mich zu bessern.


    Dabei fällt mir so oft auf, dass Perfektion nicht existiert und mein Gehirn leider manchmal etwas hinterherjagt was nicht existiert. Deswegen muss ich feststellen, dass ich durch diese vielen Umstellungen viel zufriedener mit mir bin und ich hoffe, dass es auch so bleibt. Doch ich glaube so ganz im Reinen werde ich nie mit mir sein, da es wohl immer Herausforderungen im Leben gibt denen man sich stellen musst und so manche Male steht man sich im Weg (zumindest ist es bei mir manchmal der Fall). :nick:

  • LadyThumperGirl:


    Dass dein Gehirn etwas hinterherjagt, was nicht existiert... Ich glaube, es strebt nach dem Aussehen, bzw. sein wie die Leute in den Filmen. Die, die keine Macken haben. Das tut mein Gehirn sehr wahrscheinlich. Sonst würde ich auch nicht so megaschlecht über mich denken... Aber mein extrem gesunkendes Selbstbewusstsein hat wahrscheinlich auch was mit der Geschichte mit der ehem. Klasse von mir zu tun. Bin ich froh, dass es jetzt relativ vorbei ist... ^^


    Und ja, auch wenn das jetzt vorbei ist, habe ich immernoch ein fast nicht vorhandenes Selbstbewusstsein... Gestern, als ich Keyboard gespielt hab, klang es echt gut. Ich habe das meiner Mutter gesagt, dass ich irgendwie stolz darauf bin. Und es war irgendwie richtig unangenehm, das zu sagen! Mir fällt es um EINIGES leichter schlecht, als gut über mich zu reden.

  • Ich glaube, man erreicht nie das Idealbild seiner Selbst. Wie denn auch?! Man ändert seine Lebensweise, seine Einstellung oder Ansicht ständig. Selbst wenn man zu 100% zufrieden mit sich ist bin ich mir fast sicher, dass dem nicht für immer so ist/sein kann.
    Aber das muss es ja auch nicht. Solange man bestrebt ist, ein besserer Mensch zu sein und immer im Wandel ist, ist man doch auf einem guten Weg.
    Ich habe mich damit abgefunden mir und auch anderen nie gut genug zu sein. Aber trotzdem arbeite ich an mir, sei es im Sinne einer Veränderung oder darin, mich so zu akzeptieren, wie ich bin.

  • Laoise: Du bringst es echt auf den Punkt. Obwohl vorher erst mal dieses Streben da sein muss, dass man ein besserer Mensch ist und dann ist das auch wieder eine Definitionsfrage: Was ist ein guter Mensch? Obwohl es viele Eigenschaften gibt die das ja auszeichnen. Obwohl ja jeder so seine Macken hat. Es ist auf jeden Fall ein Schritt nach vorne sich zu akzeptieren wie man ist und dann auch daran zu arbeiten. :nick:


    Ich für meinen Teil habe alleine in den letzten Jahren schon so einen extremen Wandel durchgemacht. Zum einen hab ich gelernt nicht mehr so eifersüchtig in der Beziehung zu sein, da mir das meist die Harmonie sehr verdorben hat, aber zum anderen hab ich an einen viel schwerwiegender Punkt gearbeitet: Selbstliebe! Dieser hat mir erst ermöglicht mich mehr so wertzuschätzen wie ich bin. Und da musste ich viel arbeiten im Kopf. Das kann auch seine Zeit dauern bis das ankommt. Für die Menschheit würde ich mir diesen Fortschritt vom Herzen wünschen. Ich liebe Menschen mit all ihren Facetten, aber sie lassen sich viel zu leicht durch ihre eigene Dummheit verderben. Wobei ich nicht alles darauf schieben will. Wir werden sehr viel konventioniert und es wird vieles von uns erwartet und anerzogen in dieser Gesellschaft. Das Natürlichkeit etwas Schönes und Wunderbares ist musste erst mal in meinen Kopf sickern. Das ist ein großer Teil der Selbstliebe, da Menschen von jeher oberflächlich sind und das wollte ich mit dieser Einstellung endgültig ändern.


    Egal um welche Abgründe es sich handelte: Homophobie, sozialer Druck, Sexismus, Rassismus, usw. Ich wollte diese Vorurteile von mir fallen lassen. Was macht es wie ein Mensch aussieht? Mit wem er Sex hat? Oder woher er kommt? Ich hatte lernen müssen, dass Menschen Menschen sind. Für mich stand zwar ohnehin immer der Charakter im Vordergrund, doch es war für mich ein deutlicher Schritt nach vorne mehr diese positiven Gefühle in mir hervozurufen. Und plötzlich sah ich die Welt auch mit anderen Augen.


    Ich hatte viele Menschen in meinem Umfeld immer als "böse" (in Gänsefüßchen) empfunden, doch ich glaube tief im Inneren haben wir alle einen verletzlichen Kern. Und bei den meisten ist der einfach nicht geöffnet. Ich glaube wir sind alle irgendwo ungeschliffene Diamanten. Man kann vieles aus sich machen, aber dazu muss man erst mal in dieses Bewusstsein kommen. Ob es nun "die Wahrheit" ist will ich hier gar nicht hinstellen, jedoch will ich subjektiv sagen, dass es mir geholfen hat die Menschen mit anderen Augen zu sehen. Wir können uns nicht alle liebhaben. Das ist klar, aber ich hatte gelernt die Energievampire aus meinem Leben zu sperren, denn man kann nicht jedem Menschen helfen. Und viele Menschen brauchen einfach erst den richtigen Menschen oder die richtigen Menschen um in die richtige Richtung geschubst zu werden.


    Wie das alles aus der Selbstliebe herauskommt? Ich versuche es in einfachen Schritten zu erklären: -> Ich hatte gelernt mich mehr zu lieben -> dadurch sah ich die Welt mit anderen Augen -> Für mich sind Menschen nur noch Menschen, ihr Charakter ist entscheidend und ihre Intuition -> ich hatte gelernt, dass ich nicht jedem helfen kann -> jedoch stieg durch dieses positive Schöpfen auch die Energie mehreren Menschen zu helfen mit der Kraft die ich aufbringen konnte.


    Wir Menschen meinen nämlich manchmal wahre Superhelden zu sein und mit jeder Tat Wunder vollbringen zu können. Wir können auch was im Leben erreichen, aber 1. brauchen wir dazu die richtige Intution, 2. kann man seinen Weltschmerz alleine damit schon mindern (wenn man denn darunter leidet, was in einer Informationsgesellschaft wieder dieser jedoch meist Alltag ist) wenn man einen kleinen Teil dazu beisteuert und 3. ist es uns selbst überlassen ob wir sagen, dass wir der Welt was Gutes zurückgeben oder nicht.



    Ich für meinen Teil hatte beschlossen der Welt etwas Gutes beizusteuern. Und ich bin Optimist in vollen Grade. Das hab ich auch nicht mehr vor abzulegen. Mittlerweile beteilige ich mich mehr an Spenden (kleine, da das Finanzielle natürlich sehr begrenzt ist, jedoch zählt ja auch der Gedanke), ich achte bewusster drauf wie ich meinen Mitmenschen helfen kann und ich TRAUE mich auch mehr den Leuten nette Dinge zu sagen, die ihnen gut tun. =) Menschen sind Egomenschen. Das schließe ich nicht aus. Wir provitieren irgendwo immer vom anderen, jedoch schließt das eine, das andere nicht aus. Meine Intution ist aber nicht mir damit ein gutes Gefühl zu geben (das ist der positive Nebeneffekt), sondern einfach diese Menschen glücklich zu machen. Und joa... das hat meine Einstellung zu mir schon geändert. Ich fühle mich wohler mit mir selbst, denn ich kann mir sagen, dass ich mit kleinen Peanuts immerhin schon ein paar Dinge bewege. :)


    Ansonsten achte ich auch mehr auf mich. Ihr glaubt gar nicht wie viel das in eurem Umfeld ändert wenn ihr mehr auf euch achtet. Wir Menschen glauben oft, dass es gut ist bis ans Letzte zu gehen (ich spreche aus Erfahrung) nur um allen zu beweisen wie gut, stark, toll, schnell, bla... man ist. Das führt aber eher zum Gegenteil. Nicht umsonst heißt es: "In der Ruhe liegt die Macht." Reflektier dich selbst und überleg dir wie du dir gut tun kannst. Im Normalfall fällt dir gleich mal die Ernährung ein, dein soziales Umfeld und natürlich deine Arbeitsstelle (da kann man meist leider nicht immer so schnell was dran rütteln). Und je mehr man gegen diese "schweren" Punkte angeht desto leichter ist es diese zu meistern.


    Das ist jetzt viel Psychologengequatsche, aber ihr werdet überrascht sein wie viel davon sich wirklich umsetzen lässt. Doch ein weiser Mann hat mir auch mal gesagt: Mach das wo dein Bauchgefühl dir "Ja" sagt und versuch nicht in Trettmühlen zu landen. Wenn du so bist. Dann bist du so! Aber hör nicht auf dich selbst zu reflektieren. Das ist ungesund für deinen Charakter und fällt irgendwann auf dich zurück. Und ich stimme diesem Mann zu.


    Ich hatte in diesen 2 Jahren viel über mich und meine Mitmenschen gelernt. Und darüber bin ich sehr glücklich, aber ja... Laoise, Yliane. Ihr habt beide Recht. Man kann... und man MUSS niemals 100% mit sich zufrieden sein.


    Du bist wunderbar. So wie du bist.
    Das heißt aber nicht, dass man nicht an sich arbeiten kann.
    Nehmt es im ausgewogenen Maß.
    Euer Körper weiß was ihr wollt!
    Immer!
    Vertraut darauf. ;-)



    Ich liebe mich dadurch mittlerweile viel mehr. Scheiß auf Pickel! Scheiß auf Emotionalität! In jeder Macke steckt auch ein guter Kern. Ihr müsst ihn nur finden. Zieht das Beste aus euch heraus und ihr werdet beeindruckt sein wie sehr das auf euer Umfeld abfärbt. =)



    Und ich bin jedesmal fröhlich wenn ich sehe wie diese Liebe auf andere übergeht. In unserer Welt herrscht meiner Meinung nach zu viel Hass und Bitterkeit. Zwar ist die Sparte "Bitterkeit und Verdruss" mehr als verständlich, doch ich hatte aufgehört meinen Mitmenschen die Schuld dafür zu geben, dass das Leben so ist. PACK ES AN! Pack die Sache am Schopf und zieh dich aus deinem Selbstmitleid raus.




    *räusper* Und ja... ich kling wie ein Motivator. Jedoch spreche ich auch zu 100% aus Erfahrung. Menschen sind Menschen. Und so sollte man sie behandeln. Nicht auf nen Thron stellen, nicht unterbuttern... seht das Leben mal neutraler. Dann lebt ihr damit auch leichter. :)



    Und für alle Kleinlichen die doch noch was zu meckern finden: Ich dränge hier Niemanden etwas auf. Ich spreche lediglich aus meiner Erfahrung, Erlebnissen und Erkenntnissen, aus denen ich gezogen habe. Ich bin weder selbstverliebt, noch glaube ich die Welt alleine verändern zu können. Ich folge einfach meinem Herzen und meinem Bauchgefühl. Und ich hoffe Niemanden auf den Schlips getreten zu haben, aber mit dieser Auffassung konnte ich mein Leben deutlich bessern.

  • Mit sich selbst zufrieden ist man wahrscheinlich nie, aber ich habe schon gute Schritte in die richtige Richtung getan.
    Ich habe eine Ausbildung, die mir freude bereitet
    mein händchen fürs (Manga) Zeichnen entdeckt
    lern demnächst (wenns endlich da ist) ein neues Instrument
    hab viele neue Freunde gewonnen
    und ich habe (was ich auch am wichtigsten finde) meine Frau fürs Leben gefunden


    Also ich kann zufrieden sein. aber natürlich gibts immer kleine Dinge an denen man was ändern will.
    Besser im Musizieren werden, Die Bilder schöner colorieren.. in einem Spiel weiter kommen weil man an ner blöden stelle nicht weiter kommt.


    Aber egal. Menschen haben fehler und diese sollte man sich selbst eingestehn und sich nicht von Leuten die glauben zu wissen was gut ist sich irgendwelche Tipps geben lassen. man sollte seine eigenen Erfahrungen machen dürfen. man soll selbst auf die Fresse fliegen und nicht von einem "Helfer" mitten im weg wo die schnürsenkel noch komplett zugeknotet sind (Schnürsenkel und alles als anspielung fürs auf die fresse fliegen)


    Ratschläge sind perse nichts schlimmes, auch wenn es hier den Anschein macht.
    NEIN. Ratschläge können und sollen auch gemacht werden. Nur solllten die Ratschlaggeber auch akzeptieren können, wenn man ihrem Rat nicht folgt und seinen eigenen Weg geht. Ratschläge kann man, muss man aber nicht annehmen. Ratschläge geben einem die Option eine andere Sichtweise zu haben, sollten aber nicht aufgezwungen werden, wie es doch oft den Anschein macht.


    Sorry dass ich grad n bisschen ausgeholt habe und das vllt das eigentliche thema in den Hintergrund rückte, aber es war mir wichtig das auch mal zu sagen.

  • Ich bin nicht so wie ich sein will aber es ist verdammt schwer nicht zu sein wer man ist. Ich meine man kann es versuchen und manchmal hat man für kurze Zeit eine riesen Motivation irgendwas grundlegend zu ändern aber die kommt meistens kurz vor dem Einschlafen weswegen ich dann erstens nicht mehr einschlafen kann und die ich zweitens am nächsten morgen längst wieder vergessen habe. Aber ich denke das allermeiste lässt sich ändern wenn man es nur wirklich möchte, man fokussiert sich nur immer zu gerne auf die Dinge die sich nicht ändern lassen und denkt dann sie wären die wichtigsten.

  • Gizmo: Das Schlimmste ist eigentlich, dass man sich manchmal einfach selber im Weg steht. Ich finde es jedoch viel schlimmer wie manche Menschen ihre Erfolge von anderen abhängig machen. Für mich ist es zwar wichtig meine Ziele im Leben zu erreichen, jedoch mache ich die meisten Dinge weil sie mir einfach Spaß machen und nicht weil ich dafür viel Zuspruch bekomme. Der letzte Satz drückt es eigentlich ganz gut, obwohl ich das von einem Film sehr gut gelernt habe:


    "Wenn du dich zu dick findest - nimm ab."
    "Wenn du reisen willst, spar dein Geld und zieh los."


    Jammern und in Selbstmitleid versinken hatte bisher Niemanden geholfen. Kopf hoch und nach vorne schauen! Wir leben in einer Leistungsdruckgesellschaft und gerade durchs Internet wollen wir gerne anderen imponieren, doch meist fehlt da gerade das Herzblut. Ich hatte mir in jeder meiner Tätigkeit vorgenommen, dass es MICH erfüllt, denn wenn man nur die Erfüllung in den Lob anderer finden will ist das meist ein ziemlich leeres und nicht sehr lang anhaltendes Gefühl.


    Ich hatte für mich gelernt bewusst zu leben und diese Einstellung hat mir geholfen das Leben als wertvoll zu erschöpfen in seiner Unvollkommenheit. Die meisten Menschen sollten einfach mehr in ihrer Einstellung und Tätigkeit in sich gehen, denn dadurch merken sie auch was ihnen wirklich fehlt und was sie glauben, dass es ihnen fehlt.


    Manchmal sind es gerade die kleinen Dinge die dich als Mensch erfüllen, doch das muss jeder für sich heraus finden. Ich weiß nicht... da geht es sehr um die Matrix, in der wir uns irgendwo befinden, jedoch schöpfe ich nicht meine Ziele aus Dinge wie Haus, Kinder, Ehe, ect. sondern viel mehr als die Selbsterfüllung in mir. Doch das wäre hier ein zu kompliziertes Thema. Aber vielleicht verstehst du ja was ich meine. :zwinkern:


    Wir streben oftmals nach Dingen die uns nicht im Bewusstsein helfen, uns aber von unserer Gesellschaft vorgelebt wird. Schlussendlich wirst du nur glücklich wenn du dich selbstreflektierst und in dir den Menschen siehst den du gerne magst und nicht dadurch durch das dich andere sehen. :)


    Deswegen wär es mir egal ob meine Freunde Millionäre, Karrieremenschen, Perfektionisten, ect. sind, denn schlussendlich zählt der Mensch... die Seele... die wo wirklich wertvoll ist. Leider denken die Menschen heutzutage immer noch mehr in Schubladen und den Gesellschaftsanerkannten Dingen (mir fällt das Wort grade nicht ein) und davon versuche ich grade wegzukommen.




    Ich bin mit mir zufrieden. Immer mehr.
    Denn ich merke wie das Bewusstsein einfach meinem Umfeld und mir gut tut. <3



    Edit: Endlich fällt mir ein was ich mit diesem ganzen Text sagen wollte:




    "So lange du nicht mit dir selbst im Reinen bist, wirst du nie fähig sein andere zu lieben und dich selbst so zu lieben wie du bist. Denn nur durch die Selbstliebe wirst du fähig sein, dass dich andere lieben und du andere so liebst in deiner vollkommenen Form."


    :sonne:

  • In meinem aktuellen Stand kann ich sagen, dass ich relativ zufrieden mit mir bin. Nicht komplett, aber das liegt auch daran, dass sich in den letzten Jahren bei mir sehr viele Kindheitstraumen raus gefiltert haben und ich dadurch auch auf Therapiesuche gegangen bin. Allerdings versuche ich gerade mein Bestes nicht zu streng mit mir zu sein und mir auch etwas mehr Zeit und Entspannung für mich einzuräumen. Denn wenn ich etwas leider in all den Jahren verlernt habe dann, dass ich nicht alleine bin und auch durchaus meine Probleme und Sorgen auch an andere weiter geben kann, ohne mich schuldig zu fühlen. Zudem bin ich noch immer sehr perfektionistischer Mensch. Obwohl das jetzt in den Jahren nachgelassen hat. Mit sechs Kaninchen und einer doch relativ großen 3-Zimmer Wohnung hab ich gelernt, dass es ruhig auch Mal etwas chaotisch ausschauen kann. Mir ist es zwar trotzdem wichtig in regelmäßigen Abständen Mal aufzuräumen und zu putzen, aber wenn ich das Mal schleifen lasse bin ich oke damit.


    Gerade die letzten Jahre war es mir viel wichtiger, dass man genug Zeit mit Familie und Freunde hat (diese litt ja leider unter der Pandemie sehr) und so Dinge wie Beruf und auch manche Hobbys standen teilweise hinten an. Nicht weil da kein Interesse daran war, aber gerade durch die psychischen Probleme und mein Burn-Out war ich oft nicht fähig für einen dieser Dinge. Ich würde sagen, dass ich semi-zufrieden mit mir bin. Man kann natürlich Vergangenes nicht rückgängig machen, aber gerade meinem Vergangenheits-Ich hätte ich gerne etwas mehr Geduld und Verständnis näher gebracht. Umso wichtiger ist es jetzt, dass ich an mir arbeite und auch Mal etwas lockerer im Umgang mit meinen Mitmenschen werde. Da sich meine strenge Art dann auch oft auf andere überträgt und das nicht immer förderlich war.


    Meine größte innere Zufriedenheit bekomme ich aber immer noch wenn ich sehe, dass ich eine sehr supportende und liebe Familie habe. Egal ob es durch meinen Mann, meine Familie oder seine ist... es ist einfach schön zu wissen nicht alleine zu sein. Zwar hab ich in den letzten Jahren eher schlechte Erfahrung mit sozialen Kontakten und Freundschaften machen müssen, aber es ist für mich nicht schlimm, dass gerade jetzt eher der Fokus auf die Familie und die Selbstfindung lag. In der heutigen Zeit wird sowieso immer viel zu viel von einem erwartet... und wenn das nicht ist macht man sich selber diesen Druck... weswegen ich gerade versuche an alles etwas entspannter ranzugehen.


    Wahrscheinlich hab ich immer noch unzählige Macken und Eigenschaften die ich auf den ersten Blick nicht bemerke, aber ich bin froh, dass ich die Erkenntnis habe, dass eine Therapie mir gut tut und mir vielleicht auch die ein oder andere Frage beantwortet (und sei es nur mein Verdacht auf Asperger... den ich leider schon seit einigen Jahren mittlerweile habe). In diesem Sinne bin ich einfach dankbar, dass wir in einer Zeit leben wo es möglich ist sich auch professionelle, psychische Diagnosen geben zu können (und die entsprechende Unterstützung).


    Die oben genannte Frage kann ich also nur mit "Jein" beantworten.

  • Ja, ich bin sehr zufrieden mit mir. Ich habe meine Hobbies, meine sozialen Kontakte, ein Dach über dem Kopf und ein Einkommen, das für meine bescheidenen Bedürfnisse ausreicht. Und ich sehe gut aus! Das lustige ist, dass ich häufig Menschen begegne, die damit anscheinend nicht zufrieden sind.


    Die denken nämlich, ich sollte mehr Geld verdienen, besser aussehen, mehr Kontakte haben und überhaupt und sowieso immer "den nächsten Schritt" im Auge haben. Ich will aber eben nicht mehr, ich will keinen "nächsten Schritt", ich bin, biologisch betrachtet, so ziemlich in meiner Lebensmitte und habe, was ich brauche und mir wünsche.


    Klar tagträume ich manchmal vor mich hin, was ich besser machen könnte, wenn ich nochmal mit der Weisheit von heute von vorn anfangen könnte. Aber warum sollte ich? Dann wäre ich gar nicht der Mensch, der ich jetzt bin und mit sich im Reinen ist, sondern irgendwo und irgendwer anders. Vielleicht auch mit mir im Reinen, vielleicht aber auch nicht.

  • Ich kann ganz klar sagen: Nein, ich bin nicht zufrieden damit, wie ich derzeit bin. Aber das ist in Ordnung, denn ich bin schon wesentlich zufriedener damit als noch vor ein paar Jahren.


    In den letzten zwei Jahren hat sich in meinem Leben sehr viel getan, besonders auf mentaler Ebene, da ich eine Therapie gemacht habe, die sich demnächst dem Ende zuneigt. Ich kann, ohne jetzt großartig ins Detail gehen zu wollen, weil das der falsche Ort dafür ist, mit vollster Überzeugung sagen, das war die mit Abstand beste Entscheidung meines Lebens. Ich habe sehr viel über mich gelernt und wie ich mit mir und meinen Problemen besser umgehe, um sie anzugehen und mich weiter zu entwickeln. Das Verhältnis zu Freunden und Familie hat sich gebessert, ich arbeite an meinem Selbstwertgefühl, ich habe einen Abschluss, auf den ich sehr stolz sein kann- und auch bin - und ich kann seit gefühlt immer gespannt und positiv in die Zukunft blicken.


    Natürlich habe ich immer noch Frust, Ängste, Probleme und Dinge, die ich bereue... Ich sehe nicht so aus, wie ich es gerne würde; ich bin nicht so aktiv, wie ich es gerne wäre und ich bin nicht so willensstark, wie ich es gerne hätte. Aber ich habe vor allem zwei Dinge gelernt:
    Erstens kann man Dinge verändern. Es ist schwere, harte Arbeit, für manche mehr, für manche weniger, aber es ist möglich und das Payoff ist enorm. Ich werde niemals eine 180°-Wende hinlegen, aber das muss ich auch gar nicht. Ich bleibe ich, aber ich kann das beste aus mir rausholen.
    Und zweitens muss ich keine Angst vor der Zukunft haben. Selbst wenn ich irgendwo falsch abbiege und/oder (nochmal) hinfalle, ist es keine Schande, Hilfe entgegen zu nehmen. Egal ob von meinem Umfeld oder ob es nochmal professionelle Hilfe ist.


    Und das zusammen sind aktuell zwei sehr große Motivatoren für mich, weiter an mir zu arbeiten und vllt eines Tages so zu sein, wie ich gerne sein möchte. Wenn ich das schaffe, ist das großartig und wenn nicht, habe ich immerhin weiterhin eine Motivation mich weiter zu entwickeln.

    »Ein Gelehrter in einem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker,
    er steht auch vor den Naturvorgängen wie ein Kind vor einer Märchenwelt.«


    ~ Marie Curie

  • Ich glaube das bin ich, ja. Auf jeden Fall zu mindestens 99%. Ich habe mein Leben danach gerichtet fast komplett alleine zu sein und „alleine“ war ich die meiste Zeit meines Lebens. Einfach so „unabhängig“ wie es für mich möglich ist und in der Welt, in der wir Leben. Meine Mutter ist mir jedoch sehr wichtig und ich würde sie auch nie allein lassen. :red_heart: Aber davon abgesehen bin ich vom Wesen her einfach nicht für soziales gemacht und das gibt mir auch nichts. Am besten kann man sich mich vielleicht als eine Art Mönch auf einem einsamen Berg vorstellen. :smiling_face_with_smiling_eyes: Ich komme jedoch mit allen Menschen gut aus und man ist freundlich zueinander, Streit habe ich nie. Nur wenn man sich näher kommt, da gibt es einfach so viele Faktoren zu beachten, soviel komplizierten Kram den ich nicht verstehe und mir auch keinerlei Erfüllung gibt. Alleine dass ich schon sehr ruhig und introvertiert bin - reden an sich macht mir gar keinen Spaß. Aber darauf basiert ja das meiste. Mir ist es ungeheuer wichtig ein wahres, echtes Leben zu leben. Aber sich auf andere einzulassen da riskiert man immer angelogen zu werden und viele verstellen sich und ihr Wesen ja komplett. Dadurch fühlte ich mich vor allem in Gesellschaft immer sehr alleine und einsam.



    Aber ich bin froh, dass ich so bin ich wie bin und mir viele Bedürnisse und gewisse Empfindungen fehlen. Dadurch bin ich bereits mit sehr wenig und mit mir alleine glücklich im Leben und man macht einfach das beste aus allem. Ich kann mich in meinem eigenen Wesen frei entfalten, muss mich nicht für jemanden verändern oder verstellen, niemandem was vorgaukeln - nichts. Anerkennung und Bestätigung braucht man einfach nicht und so was wie Neid, Eifersucht und Hasse kannte ich auch nie.
    Das schöne ist, dass man trotzdem seine Mitmenschen und ihre Lebensweisen respektieren kann oder auch mal helfen. :vahmedoh:

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