Die heutige Jugend

  • Hallo ihr Lieben,


    ich möchte gerne ein besonderes Thema zur Ansprache bringen: die heutige Jugend.
    Damit meinte ich durchaus noch Menschen in meinem Alter, aber ebend auch eher jünger.
    Die Jugend ist für viele Leute ja die schönste Zeit, man lernt vieles kennen, macht evtl. einen Mofa Führerschein, geht feiern, konsumiert zum 1x Alkohol und man lässt dabei wirklich die Sau raus. Dabei gibts auch u.a. Unterschiede zwischen der Jugend auf dem Land und in der Stadt.
    Wenn ich an meine Jugend denke (ich fühle mich definitiv raus aus dem Alter, da ich seit mehreren Jahren auf eigenen Füßen stehe und meine Eltern nichts finanzielles bei mir regeln oder Schreibkram mit Ämtern und Versicherungen) dann war dies nicht immer so einfach. Aber sie war spitze - es war die Zeit wo Smartphones langsam hoch kamen. Heute kann keiner mehr ohne son' Teil leben - allein mein Neffe hat das damals bekannte Nokia nicht als Handy erkannt.
    Mit der Zeit hat sich auch vieles verändert und wenn ich meine Jugend mit der heutigen vergleiche, wird mir teilweise schlecht!
    Während ich für meine guten Noten noch geackert habe, wollen viele heute "rum hartzen" weil andere könn ja auch ohne Arbeit leben - das ist wirklich abartig!
    Teilweise mit 13 stehen die Mädels im Rossmann schon vor der Make-Up Theke - ich hab mit 13 meine ersten Schminkversuche gewagt und sie erst wieder mit 15 aufgegriffen, weil das nichts für mich war. Aber die sind teilweise besser geschminkt, als ich! Sowas ist schockierend.
    Die Zahl der Koma-Säufer unter den Jugendlichen ist zwar dabei zu sinken, aber trotzdem ist es jedesmal für mich erschreckend wenn ich höre das ein unter 16J. mal ebend 2 oder mehr Promille intus hat.
    Des weiteren kann ich mit der heutigen Jugendsprache nichts anfangen...ich meine..WIR haben ja schon viel abgekürzt, aber heute? Da kann man einen ganzen Satz mit weniger als 5 Buchstaben beantworten - wenn man denn weiß, was gemeint ist. Und wenn ich manchmal mit Jugendlichen spreche, da werd ich ganz aggressiv - "ey wasn dein Problem man hast du Probleme oder was man" ....da könnt ich so ins Gesicht hauen...ich weiß nicht, ob wir mittlerweile so viele junge tollerante Lehrer haben die frisch fertig geworden sind, oder ob die Kinder alle blau machen und son Rotz wie Mitten im Leben, Verdachtsfälle, Family Stories etc. gucken, auch sog. "assi tv" da wird einem echt ganz anders!
    Außerdem haben viele ja immer den Gedanken, sie wären schon reif & erwachsen....weil sie mit älteren zutun haben z.B. oder weil sie cool sind. Aber wenn sie dann auf dem Arbeitsamt sitzen und merken, wie viel sie verschludert haben und sich nicht bemüht haben, dann sind viele so richtig vor den Kopf gestoßen! Die Welt ist viel komplizierter, als man denkt. Ich hab absolutes Verständnis, dass man mit seinen knackigen 16/17/18 gerne Party machen will - aber ich nur jedem sagen: Wer früh anfängt für später zu schuften, der kann noch Jahre danach Party machen. Eine gesunde Balance zwischen Arbeit-und Privat ist der Schlüssel zum Erfolg und nicht den ganzen Tag rum sitzen, nichts tun, über das wenige Geld heulen und nichts sich leisten können.
    Es ist wirklich das geilste Gefühl in einen Laden zu gehen und wenn man Bock hat sich vier paar neue Schuhe zu kaufen, ohne am Ende über den Preis schockiert zu sein! Es ist ein mega geiles Gefühl sich einfach mal ebend so das limitierte neue Spiel kaufen zu können, ohne sich Gedanken ums Geld zu machen. Das sind so viele positive Sachen, die jemand der sein Leben lang rum hartzt, niemals erleben kann. Zu arbeiten, was zu schaffen und sich dafür was kaufen zu können ist einfach super!!! Das macht einen wirklich glücklich und das spornt an, sich am Leben zu erfreuen!
    & wenn ich heute ein paar Jugendliche sehe, die Traumberuf "Hartzer" irgendwo angeben, wird mir echt schlecht -.-
    Thema Liebe ist für einige Jugendliche heute auch - in meinen Augen - der reinste materielle "Verdienst". Eine Freundin ist nur dann top wenn sie geil ausschaut, hübsch ist und naja...leicht zu kriegen ist. Teilweise haben die Kids mit 12 schon das 1x Sex haben keine Ahnung von Verhütung usw. und viele werden früh schwanger! & ich glaube kaum das man sich mit 13/14 nichts sehnlicher wünscht, als ein Baby und wenn doch ist das Mädel glaub in ner Sekte groß geworden,....
    In dem Alter fingen wir gerade mal an Jungs süß zu finden - von Sex war da niemals der Gedanke!
    & viele sehen Liebe als materiell an...dabei sollte Liebe ein wundervolles Gefühl sein und nicht wie eine Stimmungsschwankung. Manche lernen LEute kenn, denken sie verlieben sich - egal ob in echt oder im Chat - und kommen zusammen um nach ein paar Wochen festzustellen, der andere ist "mega scheißen behindert"....
    Wenn ich an meine erste Liebe denke, dass war das reinste "Tabu" Thema. Mit den Freundinnen kauerte man sich bei der Pyjama Party zusammen und erzählte sich Geschichten von süßen Jungs und wenn die eltern rein kamen war das einem peinlich....
    Ich weiß ja nicht...aber irgendwie war meine Jugend glaube noch sehr grenzwertig zu dem wie es heute ist. Auch wenn den Spruch viele ungern hören, aber die Kinder der 80er und 90er waren doch noch gut bedient.



    Aber jetzt möcht ich echt mal wissen, wie ihr das so seht. Wie alt seid ihr jetzt und wie war eure Jugend? Oder steckt ihr noch in eurer Jugend? Seid ihr diese "assi kids" Sorte gewohnt, gehört ihr dazu oder denkt ihr euch auch "wtf?" Seid ihr fleißig dabei eure Zukunft auf einen guten Pfad zu bringen oder steuert ihr planlos durch die Gegend herum, habt keine Ahnung was morgen kommt oder müsst mit jedem Euro im Portemonaie kämpfen? Habt ihr gern einen drauf gemacht und gefeiert wie nichts gutes oder habt ihr euch zurück gehalten?
    Es würde mich echt sehr doll interessieren

  • "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus, sie hat schlechte Manieren, verachtet Autoritäten, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und chattet während der Arbeitszeit." - Sokrates (449 - 399 v. Chr.)


    Mit anderen Worten: Es sieht rückblickend immer schlimm aus, sobald man einmal herausgewachsen ist.


    Was diese Mongo-Möchtegern-Gangster-Kinder betrifft gebe ich dir aber definitiv Recht. Ab einer größe von vielleicht 1500 Einwohnern sieht man sie in jeder Stadt und sie gammeln meistens in Grüppchen auf Rathaustreppen oder unter Autobahnunterführungen rum. Ich weiß nicht genau was ich davon halten soll, aber ich betrachte sie als sowas wie Zombies in einem Horrorfilm. So fern man einen weiten bogen um sie macht, belästigen sie einen auch nicht. Sie scheinen aber auch sonst nicht viel zu machen... also weder Negatives noch Positives. Warum zum Teufel gammelt man in der Dunkelheit und den verratztesten Ecken eines Dorfes in dem es absolut gar nichts zu tun gibt? Also es gibt hier nicht mal ne Disko oder Bars oder irgendwas... das entzieht sich meinem Verständnis.

  • So.. *finger streck*


    Ich bin momentan noch 17 und würde behaupten ich bin so zwischen der Jugend und deiner Jugend xD
    zwar sag ich mal Alter oder ey oder sowas.. Aber nicht in jedem zweiten Satz^^
    Ich selber trinke keinen ALkohol oder rauche nicht.^^ Party sowieso nicht.
    Früher als ich klein war, war das ungefähr wie bei dir so was du so beschrieben hast. Mit den Smartphones ist teilweise echt schlimm. Stimme ich schon zu. Aber ich gehöre auch schon dazu. Wobei es zwar ärgerlich war wenn ich mein Handy reparieren lassen musste, aber war ja nicht schlimm ohne Handy. Konnte nur eben Leute von weiter weg nicht erreichen oder andere Leute in der Umgebung dessen Haustelefonnummer ich nicht hatte. Ist dann aaaaaaargh,
    Liebe.. Joa.. Ich hab häufig schöne Sachen verschenkt, aber auch die vom Herzen kam. Ich erinnere mich noch was ich zum Jahrestag geschenkt hatte^-^
    Und zum Thema Sex.. Ich war schon immer ein kleiner Perversling xD Daher falle ich da raus, ändert aber nichts daran dass ich mein erstes mal im heutigen normalen Durchschnitt hatte. Also so ca 15-17.(oder damaligen Durchschnitt, wenn das nicht noch weiter runtergeangen ist.) Wir haben da heute noch drüber geredet in Gesundheitswissenschaften. Das die Menschen halt immer schnell erwachsen sein wollen und auch schon viel zu viel gefordert wird heutzutage. Und auch anderes und neues. Heute ist der Druck teilweise auch viel größer und die Erziehung anders. Es hat sich viel viel verändert.
    Muss aber selber sagen ich gehöre nicht zu den ey alter Problem oder sowas^^ Nur weil ich auf einer Hauptschule war, muss das nichts bedeuten :D
    Ich würde behaupten ich kann reif sein wenn ich will. Bin aber gerne kindisch,tollpatschig,und stelle mich mal Blöd an^^ Und sehr vergesslich. Kann aber auch ernst sein wenn nötig. Oder eben unter aller Sau mit dem Niveau und Flachwitze und versaut und meeeh >-<
    Mein Freundeskreis war auch immer so,dass ich mich relativ wohl fühlte. Keiner von denen richtig "Asi" oder so.. Das kam erst nachher xD Na gut momentan hab ich auch einen Freund der ein wenig naja... ist xD Säuft sich den Kopf zu. Aber ich bin ja leider tolerant xD
    Leider muss ich sagen ich latsch rum und weiß nicht werden soll. Ich gebe zu, ich schau mich auch kaum um. Liegt daran dass ich faul bin-.-.. Aber arbeiten gehen würde ich aufjedenfall. Weiß ja mit dem Praktikum vom letzten Jahr wie das ist und wenn man bezahlt wird^^ (erstmal 700€ ausgegeben... >-< xD ) Ich wünschte ich wüsste was ich werden will v-v Hab damit echt Probleme.

  • xD Als ich den Namen des Themas gelesen habe musste ich erstmal herzlichst lachen xD Und nein, nicht, weil ich es lächerlich finde, sondern weil ich selbst jemand bin, der zig Beispiele benennen könnte und sich gerne über so etwas aufregt.
    Dazu muss man aber auch sagen, dass ich noch streng erzogen wurde, sowas wie Tischmanieren (beherrscht auch kaum noch jemand), Respekt und Höflichkeit, einfach, wie man sich zu benehmen hat, das wurde mir einfach eingeprügelt. Wenn ich da meine kleinen Geschwister betrachte (zwischen uns liegt ein Abstand von 8 + 11 Jahren) muss ich selbst den Kopf schütteln. Da ist die Erziehung schon wesentlich lockerer, die haben mehr Freiheiten usw.. Das heißt aber nicht, dass sie zu dieser "Asi-Generation" zählen, ganz im Gegenteil. Aber nur so zum Beispiel und zum Verständnis. Da ist es ganz klar, dass ich auch bei anderen, egal wie alt, ganz besonders darauf achte und Wert darauf lege. (Das fängt ja schon an, wenn ich im TV jemanden mit offenem Mund kauen sehe, da bekomme ich Aggressionen :D )
    Also ja, ich weiß auf jedenfall, was du meinst akii xD Und ich kenne auch ganz viele. Aber ich kenne auch ganz viele, die nicht so sind, ich schätze mal, das hält sich also die Waage =) Wie Gizmo schon sagt, zurückblickend schaut immer alles schlimm aus.
    Und zur Verteidigung der jüngeren Generation: Aus meinem Jahrgang (Ich bin 92 geboren), allein schon aus meiner alten Grundschulklasse, sind einige dabei, die Eltern geworden sind, Ausbildungen abgebrochen haben, sich nur mit Minijobs über dem Wasser halten oder sich sogar tot gefahren haben. Ja, alles nicht erstrebenswert, aber so etwas gibt es immer wieder, das gab es auch schon immer und wird es immer geben.
    Handys, Internet und andere Medien verschnellern das ganze, meiner Meinung nach, nur noch mehr. Aber mal schauen, über was die jungen Kids sich später dann man aufregen, wenn die da herausgewachsen sind xD

  • So, hier noch einer aus der besagten Jugend (17 Jahre), der sich zu Wort meldet.


    Ich weiß nicht, wo du wohnst, liebe akii, aber ich wohne in einem ziemlich verschlafenen Kaff. Und das ist, schätze ich mal, der Grund, weshalb die von dir angesprochenen Punkte hier nach meiner Ansicht nicht ganz so extrem ausgeprägt sind, aber es geht schon deutlich in die Richtung. Im großen und ganzen muss ich dir also leider, leider zustimmen, was meine eigene Generation angeht.


    Wenn ich dann nur meine Mitschüler (Gymnasium) sehe: Mädchen sehen alle wie geklont aus. Alle die selben Röhrenjeans, unordentlich zusammengewurschtete Haare, selbstverständlich perfekt geschminkt und egal, wo sie gehen und stehen - möge es Unterricht oder Bushaltestelle sein - immer ein Smartphone in der Hand. Und damit schreiben sie dann auf Whatsapp Nachrichten, während sie sich mit einem anderen "unterhalten". Vielleicht sehe nur ich das so, aber es ist doch irgendwie verdammt unhöflich, während man sich unterhält, fast seine gesamte Aufmerksamkeit dem Metallhäufchen in seiner Hand zu schenken, oder nicht?!
    Die Jungs sind da nicht sonderlich besser. Die Hose sitzt so tief, dass man die Unterhose sieht und zwar findet sich nicht permanent ein Smartphone in deren Hand, aber wenn sie sich dann unterhalten, bemerkt man doch einen dezenten "Jugenddialekt", wie ich ihn vorsichtig nennen würde. Es ist zwar nicht so extrem wie bei akii, aber doch sehr auffällig. (Digger, Alter, ischwöa und recht viele schmutzige Schimpfwörter) Der Fairness halber, sollte ich aber erwähnen, dass ich selber auch gerne Denglisch spreche und fluche. :ugly: Ich lege dabei allerdings Wert auf eine vernünftige Grammatik.


    Und dann diese Unvernunft, die ich immer wieder bemerke... Natürlich hat man mit 16/17/18 einen sehr ungezwungenen Blick auf das Leben (YOLO), aber eine gewisse Fähigkeit, sein Handeln im Vorhinein zu durchdenken, sollte man schon besitzen. Wenn ich dann mit 14(!) schon gehört habe, wie sich meine Klassenkameraden darüber unterhalten haben, welcher Alkohol am besten schmeckt und sich darüber aufgeregt haben, wenn ein anderer, der bei diesem Gespräch natürlich nicht anwesend war, sie versucht hat vom Alkohol trinken abzuhalten, ist mir hören und sehen vergangen. :grinning_face_with_sweat: Heute erzählen sie dann, wie sie beim letzten Partygang am nächsten Tag total verkartert waren. Im gleichen Atemzug sagen sie, dass sie nie wieder so unvernünftig sein würden und eine Woche später höre ich das gleiche von den gleichen Personen. -.-


    Eine Attitüde á la "Ich streng mich nicht an, ich krieg Hartz4", ist mir tatsächlich noch nie untergekommen. :3 Ich bin mir nicht sicher, aber das könnte dann tatsächlich an der Schulform liegen und das wir immer gesagt bekommen "Strengt euch an, dann habt ihr mehr Perspektiven im Leben. Hartz4 ist keine Dauerlösung." und wie wir unseren "Traumberuf" erlernen können, was es da für Wege gibt. Das heißt allerdings nicht zwingend, dass man sich dann im Unterricht anstrengt oder zumindest einfach nur aufpasst. Natürlich nicht! Warum denn auch? :skeptisch:


    Und wo wir gerade beim Thema "im Unterricht aufpassen sind" - die Sache mit dem Respekt ist auch noch so eine Sache. Lehrer sind per se Respektspersonen, allein schon weil sie Mitmenschen sind. Das mindeste wäre dann doch nicht im Unterricht dazwischen zu reden. Ein bisschen frech sein, ist was anderes (viele Lehrer schätzen so etwas sogar, habe ich das Gefühl :3). Aber man sollte den Lehrer oder den Mitschüler, wenn dieser dann etwas erzählt, aushören, selbst wenn es einen nicht interessiert.
    Ich weiß nicht, ob das auch noch zur debattierten Altersgruppe gehört, aber dennoch: Am schlimmsten sind die "Kleinen" die frisch aus der Grundschule kommen. Die werden anscheinend mit jedem Jahr frecher, versauter (ich höre Grundschüler schon so etwas wie Schlampe, Hurensohn oder Motherfucker sagen o_O) und respektloser.


    Ich kann nicht sagen, ob die von mir beobachteten Phänomene nur bei dieser Jugendgeneration zutreffen und kann demzufolge auch nicht sagen "die Jugend von heute ist schlimmer als die von früher" oder, dass das nicht stimmt. Generell kann ich aber sagen, dass die "Jugend von heute" nicht gerade das Sahnehäubchen auf dem Eis der Gesellschaft ist, wenn ihr versteht...
    Nun muss man sagen, dass ich auch nicht immer lieb, brav und vernünftig bin. Geht ja auch gar nicht - manchmal weiß man es einfach nicht besser. Schließlich ist die Pupertät eine schwierige Zeit ("Umbruchphase" sagen meine Eltern immer so liebevoll ^^) und man hat noch keine wirklichen Erfahrungen im Leben gesammelt. Aber es gibt Dinge, die kann man schon wissen und es dann immernoch falsch zu machen, weil man einfach nicht vorher nachdenkt, zeugt von massiver Unreife...

    »Ein Gelehrter in einem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker,
    er steht auch vor den Naturvorgängen wie ein Kind vor einer Märchenwelt.«


    ~ Marie Curie

  • So als kleiner Nachtrag: Ich bin ebenfalls ein Landei und der Meinung, hier geht es genauso wild zu wie in der Stadt. Erst recht was Drogen und Alkohol angeht (was mich selbst überrascht hat).


    Irgendwo kann ich die von dir beschriebene Unvernunft, liebe Kria, im Alter von 15-18 Jahren ja noch nachvollziehen. Die wenigsten sind dann schon so erwachsen und reif ihr Denken und Handeln in dem entsprechenden Maße auch zu Überblicken. Viel schlimmer finde ich es, wenn es mit Mitte 20 immernoch nicht "Klick" gemacht hat, da geht es halt einfach irgendwann ans Eingemachte.


    Zu der Unhöflichkeit durch Whatsapp etc. muss ich auch mal etwas sagen. Da beziehe ich mich aber wieder auf meine Altersgruppe, sprich Anfang 20. Als perfektes Beispiel kann ich zwei Freundinnen von mir aufführen, die mich nach langer Zeit in meinem neuen Wohnort besucht hatten. Wir sind zusammen in die Stadt, etwas essen und ein wenig bummeln gegangen, aber sich wirklich miteinander unterhalten, wie man das so unter Mädels gerne mal tut, war quasi unmöglich. Ständig hatten beide ihre Handys in der Hand und haben lieber irgendwem geschrieben, statt den Tag mit mir zu verbringen. Das ist so eine Sache, die mich immernoch derbe enttäuscht. So etwas würde mir im Traum nicht einfallen. Wenn man sich mal vorstellt, dass ich in einem Restaurant alleine in die Luft gestarrt habe, weil meine Sitznachbarn in ihre Handys vertieft waren... So im Nachhinein hätte ich einfach gehen sollen xD


    Ich habe auch gegen Denglisch nichts dagegen, aber wie du schon meinst, eine korrekte Grammatik MUSS sein. Mangelndes Interesse an Rechtschreibung und Grammatik finde ich grauenhaft! (Heißt nicht, dass ich einwandfrei schreibe, aber ich bin gerne offen, was Fehlerkorrekturen angeht xD ) Mal ehrlich, wie soll man jemanden ernst nehmen, der sich nicht mal in schriftlicher Form anständig präsentieren kann?! Das heißt nicht, dass ich da nicht tolerant bin, ich lasse auch einiges durchgehen, aber so ein paar grundlegende Sachen, die gehen gar nicht!!!


    Das mit den Grundschülern stimmt leider auch. Aber Fakt ist, die schnappen die Wörter ja irgendwo auf und haben keine Ahnung, was sie überhaupt bedeuten. Sprich die haben das von älteren Geschwistern, Eltern, Medien...gehört und plappern das natürlich nach. Da muss man von Anfang an dagegen wirken, sowohl als Elternteil, als auch als Geundschullehrer/in.

  • Nachdem ich flott eure Profile gestalkt hab, merke ich: Ich bin grad der älteste Poster im Thread, mit meinen knackigen 23 Jahren. :D


    Zunächst mal ganz kurz: Die Lebensphase Jugend hat sich inzwischen recht stark ausgeweitet, sodass man bis um Mitte 20 als junger Erwachsener angesehen wird. Zwischen 25 und 30 erfolgt dann der allmähliche Übergang ins Erwachsenenalter.
    Ausnahmen bestätigen die Regel, jeder Mensch und seine Entwicklung sind individuell, yadiyadiyada.


    Ich möchte hier gar nicht lange mit Berichten über einzelne Punkte verbringen, sondern einfach nochmal zu bedenken geben, dass dieses Verhalten nicht einfach so entsteht. Die Menschen, die 10 Jahre später als ich geboren wurden, sind ja nicht allesamt dümmer. Warum ist einem jungen Menschen die Schule egal, obwohl er eigentlich in einer Lebensphase ist, in der er sich selbst auf verschiedenste Weise austesten und seine Interessen für sich entdecken sollte? Warum scheint ALG II / Hartz IV so eine tolle Alternative zum arbeiten zu sein?
    Akii, du hast geschrieben, dass allein schon der Lohn für eine Arbeit motiviert. Das ist sicherlich richtig, ich möchte aber einen Schritt weitergehen: Arbeit hat in sich einen Wert. Wäre dem nicht so, würden weit mehr Menschen, die knapp über dem maximalen ALG II-Satz liegen, nicht zur Arbeit gehen. Zu arbeiten, Leistung zu erbringen, eine Aufgabe zu haben: Das erfüllt. Solange die Arbeit auf Dauer nicht einfach nur schlaucht.


    Wenn Jugendliche (und ich gehe davon aus, dass wir hier über die sprechen, die vornehmlich an Hauptschulen anzutreffen sind) diesen Wert der Arbeit, diese Freude an der eigenen Leistung nicht verstehen, dann haben sie -so denke ich- niemals die Chance bekommen, sich damit vernünftig auseinanderzusetzen. Vielleicht hatten sie auch ständig Misserfolge. An die Hauptschule kommt man nicht, wenn man in fast jedem Fach Zweier und Einser hatte. Da kommt man hin, wenn man in den "Kopffächern" schlecht war. Nach der vierten Klasse wird man auf das soziale Abstellgleis rangiert. Wie das motivieren soll, erkläre mir bitte jemand.
    Von Anfang an geht es bei uns in der Schule darum, eine vorher festgelegte Leistung zu erbringen, und wer die nicht erbringen kann, bleibt zurück. Raum zur individuellen Entfaltung bleibt da nicht. Und wer im Abi später seine Leistungskurse entsprechend wählt, darf weder Geschichte noch Politik als Nebenfach wählen. Das aber nur als kleiner Exkurs aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz.


    Dann müssen wir bedenken: Wie sieht es bei diesen Jugendlichen zu Hause aus? Vielleicht sind sie im familiären Umfeld ganz anders? Vielleicht verhalten sich manche Mitglieder einer Gruppe nur auf eine bestimmte Art, weil sie sonst keinen Anschluss zu finden meinen? Wie sind die Eltern? Müssen sie viel arbeiten? Oder leben sie das laxe Leben eines "Hartzers" vor?


    Dann, wie schon angesprochen, die Jugendlichen um den einzelnen Jugendlichen herum, die Peers. Gruppendynamik ist einfach eine allgegenwärtige Macht, und wer meint, niemals von ihr beeinflusst worden zu sein, der lügt entweder, oder hat es einfach nicht bemerkt.


    Was an der heutigen Jugendsprache so besonders schlimm sein soll, verstehe ich nicht. Töfte war auch mal ein ziemlich flippiges, ultra-hippes Wort, total cool und mondo awesome! Damals hat das zur Abgrenzung auch noch gereicht, und das ist der nächste Punkt: Abgrenzung. Jugendliche wollen sich nicht nur abgrenzen, sie müssen es sogar. Dafür ist die Lebensphase da. In einer Gesellschaft, die ihre frigide Sexualmoral abgelegt hat, "Fick dich!" ohne Scham im Abendprogramm sagt, "Blow my whistle" im Radio rauf und runter spielt, wie soll man da noch anstoßen? Das geht dann halt nur mit "Ey jo isch f**** deine Mutter hier im Gettho mit der Pumpgun"-Rap. Und den machen vor allem irgendwelche kleinen, gutbürgerlichen Möchtegern-Pimps, die aus den Jugendlichen das Taschengeld herauszupressen suchen. Die Zielgruppe ist ja da. Aner diese Texte sprechen die Jugendlichen an. Dass dem so ist, liegt aber wieder nicht daran, dass sie an sich dumm wären, sondern viel eher an ihren Lebensumständen und ihrem bisherigen Lebensweg.


    Ich habe mal für ein paar Wochen in einem offenen Jugendtreff ein Praktikum gemacht, und dort mit Jugendlichen zu tun gehabt, die ich auf offener Straße niemals angesprochen hätte. Und das waren einfach junge Menschen, die -aus unterschiedlichsten Gründen- nichts anderes mit ihrer Zeit anzufangen wussten, als in diesen Jugendtreff zu gehen. Aber da hatten sie einen Raum, in dem sie angenommen wurden, in dem sie sich untereinander austauschen konnten und auch mit Erwachsenen (in Form von yours truly und den hauptamtlich Angestellten) einfach so sprechen konnten. Natürlich auch über ihre Probleme.
    Einer sagte mal zu mir "Du verstehst uns Jugendliche". Ich hatte eigentlich nichts gemacht, einfach nur immer mal wieder bei den Gesprächen zugehört. In dem Moment war es mir nicht klar, aber auf dem Heimweg wurde mir klar: Das war keine Unterscheidung zwischen mir und den beiden Pädagoginnen, zumindest nicht nur. Das war eine Unterscheidung zwischen mir und der restlichen Erwachsenenwelt, in die die Jugendlichen sich allmählich einzugliedern versuchen, die sie aber vorher gerne passgenau haben möchte und sich nicht für sie als Individuen interessiert.
    Ein anderer Jugendlicher hat seinen Tag immer damit verbracht, zum Jugendtreff zu fahren und dort überwiegend rumzugammeln. Aber sobald es irgendetwas handwerkliches oder so zu tun gab (z.B. auch, die Räume zu dekorieren), ist er aufgesprungen und hat seine Hilfe angeboten. Auf offener Straße hätte er sich vermutlich nicht so gezeigt, aber im Treff habe ich ihn als sehr hilfsbereit und für jede Beschäftigung dankbar erlebt.
    Im Lauf des Praktikums ist mir klar geworden, dass es eigentlich Wahnsinn ist, von "den Jugendlichen" zu sprechen, und warum "die" so reden oder dies und das machen. Jeder Jugendliche hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Beweggründe.


    Ach ja, zu den Lehrern als Respektsperson wollte ich noch was schreiben: Ich habe bei einer Lehrerin ein Jahr lang konsequent keine Hausaufgaben gemacht. Das war im letzten Schuljahr und hat meine Note fürs Abizeugnis gedrückt. War mir aber nicht so wichtig. Die Frau hatte eine natürliche Autorität von 0,0.
    Mein Englischlehrer in der Klasse 11 hat Leute teilweise auf den Tisch klettern lassen, wenn sie Mist gebaut haben. Das hätte die Lehrerin von danach sich nicht leisten können. Bei ihm hat man es gemacht. Er hätte einen körperlich sicherlich nicht zwingen können. Aber er wusste einfach, wie man mit Schülern umgehen muss und wie er sich vernünftig durchsetzen kann. Die Lautstärke in der Klasse war stets genau so, wie er sie haben wollte, und die Arbeitsmoral war auch nicht verkehrt.
    Wenn man Jugendlichen eine starke Persönlichkeit gibt, die sie ernst nimmt, an denen sie sich auch mal reiben können, und die ihnen gegenüber fair ist und ehrliches Interesse an ihnen hat, läuft der Unterricht auch. Wenn man diese Nasen auf Schüler los lässt, die am Ende des zweiten Semesters merken, dass sie als zukünftige Grundschullehrer Kinder hassen, muss man sich nicht wundern, wenn nichts gelernt wird.


    Aber ja, das mal als "kleiner" Appell von meiner Seite, einfach immer im Hinterkopf zu haben, dass man immer nur Facetten eines Menschen sieht. Hinter jedem Verhalten steckt vermutlich eine ganze Biographie. Man muss nicht alles gut finden, aber man sollte die Jugendlichen auch nicht abschreiben. Wenn wir das tun, sind wir selbst die Verursacher des Problems.
    Okay, Moralapostel-Mode: Ende. :p

  • Zitat

    dass es eigentlich Wahnsinn ist, von "den Jugendlichen" zu sprechen, und warum "die" so reden oder dies und das machen. Jeder Jugendliche hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Beweggründe.


    :eins: Dem schließ ich mich an.


    *popcorn wieder auspack*

    :rito: “Mut ist nicht die Abwesenheit von Furcht. :rito:
    Mut bedeutet die Angst, den Zweifel, die Unsicherheit zu fühlen,
    und zu entscheiden, dass etwas anderes wichtiger ist.”

    Mark Manson

  • Dagegen habe ich auch überhaupt nichts einzuwenden. Ich bin generell jemand, der sehr tolerant ist und Menschen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, bevor er urteilt. Denn du hast recht, Jaffar, man kann nie wissen, warum jemand wie handelt. Um mich dann selber zu korrigieren oder genauer auszudrücken: Ich habe Probleme mit Menschen (um extra nicht Jugendliche zu sagen), die, aus welchen Beweggründen auch immer, nichts aus ihrem Leben machen. Ich bin nämlich der Meinung, dass man es irgendwann selbst in die Hand nehmen muss um etwas zu ändern und es nicht auf Lebensverhältnisse durch andere abzuschieben. Und dieser Prozess sollte, meiner Meinung nach, spätestens in den "20ern" beginnen. Dabei ist es egal, ob man das alleine schafft oder mit Hilfe. Ich bin selber jemand, der sehr auf andere angewiesen ist und es ohne Bezugspersonen schwer haben würde. Aber die Selbsterkenntnins etwas verändern zu wollen und aus sich zu machen, die ist halt nicht bei allen gegeben, das habe ich leider selbst oft genug mitansehen müssen.
    So ein Jugentreff ist natürlich etwas tolles, leider gibt es den in soneiner Art nicht sehr oft und auch nicht jeder würde sich dort hinsetzen. So ist es halt nunmal. Und das ist etwas, das ich sehr schade finde.


    Und ma so unter uns, das halbe Jaht an Altersunterschied zähle ich nicht wirklich. Wobei man an so etwas auch nichts ausmachen kann.


    Edit: Mein Post schent mir selber aber nicht mehr genau etwas mit dem Thema zu tun zu haben, da das nicht spezifisch auf das zu beziehen ist, worauf akii hinaus wollte. Also verzeiht mir bitte ^^

  • Ich bin hier der Jüngste hooray :yippie: :yippie: :yippie:



    Ich muss dir zwar recht geben, dass es viele gibt die so sind wie du sie beschrieben hast, aber trotzdem solltest du uns nicht alle in einen Topf stecken. Vorallem in meinem Umfeld können sich eigentlich alle normal ausdrücken.
    Zum Geld kann ich dir nur rechtgeben. Es ist ein echt tolles Gefühl in einen Laden zu gehen und einfach spontan zu kaufen was einem halt ins Auge sticht (Ich trag Zeitungen aus mit relativ guter Bezahlung).
    Ich denke auch das niemand aus meiner Klasse bereits Geschlechtsverkehr hatte und Drogenkonsum gibt es auch keinen (Nur die eine raucht aber die ist eigentlich voll nett).


    Also beziehst du dich hierbei nur auf die schlimmen extremfälle. Also bitte ich dich: Gib uns noch ein Chance, wir sind nicht alle so schlimm :D

  • Laoise: Es hatten nur alle ihr Alter genannt, da wollte ich mit machen, um zu zeigen, dass ich auch noch so cool und hip bin wie ihr junges Gemüse! :D (Und wenn jetzt gleich jemand hier schreibt, der älter ist als ich, wird es wieder ganz besonders peinlich. XD)
    Aber nein, das halbe Jahr würde ich auch nicht zählen.^^


    Ich gebe dir damit Recht, dass irgendwann der Punkt kommen muss, an dem sich die innere Einstellung dem eigenen Leben gegenüber ändert. Ich glaube, dass viele Jugendliche heute kaum die Möglichkeit dazu bekommen, an diesen Punkt der inneren Einkehr zu gelangen. Wie gesagt, wenn ich immer versage, warum sollte ich dann nicht irgendwann resignieren und mir ALG II holen, anstatt mich immer wieder zu bemühen und immer wieder zu scheitern? Vor allem kann ich mich nur schwer für einen Beruf entscheiden, wenn ich kaum Möglichkeiten habe, mich auszuprobieren. Und damit kämen wir in Richtung Geld und zu den großen Problemen unserer sozialen Sicherungssysteme (Hartz IV ist so ein...argh! :D), aber du hast Recht: Das führt vielleicht etwas zu weit.^^


    Was ich selbst aber immer wieder erlebe (Obacht: meine unregelmäßigen Beobachtungen, die Deutschland insgesamt nicht widerspiegeln müssen^^), sind Eltern, die ihre Kinder materiell mit allem versorgen, ihnen alle Freiheiten lassen und jeden Fehltritt ihrer Lendenfrucht bis aufs Blut verteidigen würden. Ich habe das gefühl, dass der Laissez Fair Stil wieder um sich greift. Teils wohl aus Überforderung, teils wohl aus der falschen Interpretation von "Ein Kind hat seinen eigenen Willen, der in der Erziehung Beachtung finden muss" als "Mein Kind darf, was es will." (Nein, darf es nicht.)
    Ich habe da immer folgende Lines von Prinz Pi zu im Kopf:
    "Und deine Chucks rutschen aus, in dem Schlamm und dem Matsch
    In der Welt, die die Generation vor dir verschandelt hat."


    Die Jugend ist halt immer ein Spiegel der Gesellschaft. Wenn die Jugend heute schlimm ist, hat unsere Gesellschaft insgesamt versagt.

  • Ich gehe jetzt auch nur auf den letzten Teil, nämlich die Erziehung ein, damit das nicht ausartet :D


    Und ich stimmt sem voll und ganz zu! Das keinte ich auch, als ich von den Grundschülern erzählt habe, denn es ist nun mal ganz klar, die müssen es irgendwo her haben, es kommt ja nicht von ungefähr ^^ Und es gibt auch viele Eltern, die ihren Kindern alles durchgehen lassen und ihnen von vorne bis hinten alles in den Hintern schieben (sorry für den Ausdruck ^^). Aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass es sich bei solchen Elterm auch nur um eine Randgruppe handelt! Die meisten Eltern sind bereit sich andere Meinungen anzuhören und, zum Beispiel, auch mit den Lehrern zu kooperieren.


    Zusammenfassend würde ich einfach sagen, dass die Generation, um die es hier gehen soll (^^) sicher seine Macken hat, die wir aber auch hatten (statt Handy und Whatsapp hat man mich nicht mehr vom GameBoy wegbekommen). Aber die Schuld würde ich ihr sicherlich nicht geben, denn was bleibt einem auf seinem Weg des Erwachsenwerdens anderes übrig?! Alles mal ausprobieren, seine Erfahrungen machen, man kann es ja auch nur schwer besser machen, als man es selber kennt (um auch die verschiedenen Hintergründe zu berücksichtigen). Und so schnell wie unsere Welt heute im Wandel ist, sei es durch Technik und Medien, oder sonst was, geht es ja sogar mir zu schnell.


    Also keine Sorge, Reshi, wir haben euch noch nicht aufegegeben und es sind auch sicherlich nicht alle in deinem Alter gemeint xD Ich selber habe mich ja sogar mehr auf meine Altersgruppe bezogen, also alles gut ;)


    Aber bitte, bitte, bitte: Als angehende Grundschullehrerin an alle werdenden Eltern, achtet auf eine anständige Erziehung, ich werde mir auch alle Mühe geben xD aber ein Grundgerüst muss da sein.

  • Ich hab niemals gesagt alle sind gleich, aber die Mehrheit die ich so täglich erlebe ist wirklich furchtbar - eigentlich kann man da nur sagen da lief die Erziehung komplett falsch oder es war garkeine vorhanden.

  • Gizmo: Du Sack! Ich wollte Sokrates zitieren! xD Wobei das Zitat auch ziemlich absurd ist, da es in der Antike eine Schmach war zu arbeiten. Die Leute, die es sich erlauben konnten, gingen gelassen ihrer "Muse" nach, philosophierten oder betrieben nach Laune Politik. Und wenn die Jugend wirklich so verkommen wäre, müssten wir uns zur heutigen Zeit zurück entwickelt haben. Den Rest hast du schon gesagt :)


    Die Fälle, die beschrieben wurden, sind nur Extrembeispiele (so sehe ich das zumindest). Es gab schon immer Assis, ruhrpöttisch/münsterländisch gesagt "Pasalacken", die ihr Leben lang nichts tun und nach Möglichkeiten andere Leute respektlos und in schlechtem Deutsch anpöbeln. Das einzelne Individuum hat dafür wahrscheinlich ganz eigene Gründe, selbst wenn diese nicht jedem als legitim erscheinen.


    Ich kann nur von mir und meinem Umfeld sagen, dass zwar viel gesoffen wird, aber "Wer saufen kann, kann auch arbeiten" - Zitat Ein weiser Mensch. Die meisten SuS haben neben Abitur, welches zu bewältigen gilt, noch Nebenjobs und auch ich habe schon früh angefangen neben der Schule in den Ferien zu arbeiten, als mir die Gelegenheit dazu geboten wurde. So kam es, dass ich in den Ferien mit 13 Jahren 45 Stunden die Woche geknechtet habe. Das zahlt sich aus. Außerdem saufe ich nicht nur, sondern benutze auch noch Wörter wie "Diggah", "Junge", "Alter" und diverse Ausdrücke aus der Vulgärsprache, die man sich auch spaßeshalber unter Freunden an den Kopf wirft. Trotzdem kann ich mich, wenn es darauf ankommt und gefragt ist, sehr gut artikulieren. Desweiteren kommt es vor, dass ich auch mal an bestimmten Plätzen in der Öffentlichkeit chille, beispielsweise Subway. Natürlich nur, wenn es schwer ist Zuhause seine Ruhe zu finden.


    Bin ich jetzt asozial? Ich selbst würde sagen nein. Ist die heutige Jugend asozial? Natürlich gibt es freche kleine Kinder und respektlose Pubertierende, aber die gab es schon immer. Aber generell würde ich die Frage mit "Nein" beantworten. Die Gesellschaft verlangt heutzutage viel mehr von den Jugendlichen ab als früher. Dementsprechend suchen sich viele einen gleichstarken Ausgleich, sei es Sport, Saufen oder sonst was. Und es klappt. Von der Schule, die ich besuche, gehen regelmäßig Leute (Die ich kenne und in der IT Branche tätig werden wollen, also auch die selben Interessen wie ich haben) zu exzellenten Konzernen wie SAP, GAD oder gar Google dual studieren. Wer also auf den ersten Blick der übelste Hänger ist, sucht vielleicht nur einen Ausgleich zu seinem stressigen Leben.
    Übrig bleibt ein kleiner Teil, der "wirklich assi" ist. Der ist prozentual gesehen aber wahrscheinlich gleich groß oder ein bisschen größer als in den vorherigen Generationen.


    Edit: Der Post soll Einblick in meine Welt, der Welt eines Jugendlichen (17), geben ^^

  • Versucht bitte darauf zu achten, dass eure Beiträge nicht zu aggressiv und verletzend werden. Nur, weil man selbst einen speziellen Lebensstil und andere Ansichten weder pflegt noch versteht und gut findet, muss man das nicht gleich aufs Höchste verteufeln.


    Da das Thema allerdings Potenzial für ernsthafte Gespräche bietet, habe ich es in die Diskussionsecke gepackt.

    »Zeit entschwindet, Menschen scheiden ...

    In ewig wie des Wassers Fluss ...

    Zu königlichem Streben reift des Kindes Mut ...

    Junger Liebe Knospen erblühen groß und stark ...«

    – Shiek in »The Legend of Zelda: Ocarina of Time«

  • Ich sage jetzt auch mal meine Meinung.


    Also ich bin eher jemand, die sich nicht traut, auf Leuten in meinem alter, zuzugehen. Und damit meine ich die aus meinem Dorf. Ich habe einfach total viele Hemmungen. Wenn mir welche über den Weg gehen, gucke ich automatisch weg und will nichts mit denen zu tun haben. Obwohl ich weiß, dass ich deren Charakter nicht kenne, ist in mir die "Angst" - so könnte man das nennen -, dass ich blöd angeguckt werde. Ich mache meistens einen großen Bogen um sie.


    Ich bin ein Mensch, der sich supergerne zurückzieht. Wirklich, außer Schule, essen und Termine, bin ich nur in meinem Zimmer, höre Musik, bin an meiner Wii. Ich schneide mich so zu dagenz selber aus der Gesellschaft raus. Ja, ich weiß, dass das so richtig schlecht ist. Aber heftig schlecht. Und ich weiß, sooft ich euch einen vorgeheult habe, sollte ich mich über mein gesammtes Verhalten schon fast schämen.


    Aber ich weiß auf jeden Fall, dass ich NICHT harz IV machen werde, sondern einen guten, vernünftigen Job machen werde. Doch das ist auch einer meiner größten Ängste: mein Leben. Wie wird es sein? Werde ich hoffnungslos versagen? Werde ich gutes Geld verdienen? Kriege ich mein Leben auf die Reihe? Das sind alles Fragen, die ich mir immer wieder stelle. Doch darauf habe ich keine Antwort. Aber ich werde es nach meinem Realschulabschluss schon sehen.


    Was mit der Sache "Sex" betrifft. Nein, ich hatte es noch nie und will es vor 18 auch ehrlich gesagt nicht haben. Und eine richtige Beziehung mit Küsschen hier, Händchenhalten da, das hatte ich auch in meinem ganzen Leben noch nie. Was mich ja schockiert: In einem Lifestream, ich selber streame nicht, aber ich schaue mir gerne welche an, habe ich einfach mal, passend zum Thema gesagt, dass ich noch nie einen Freund hatte. Und da sie wussten, dass ich 15 bin, haben sie total geschockt gesagt, "Du hattest noch nie eimen Freund!?" Min 15 muss man noch keinen gehabt haben! Als ob es selbstverständlich ist, dass man mit 12 oder so, einen Freund/Fteundin gehabt haben muss. Soetwas schockiert und verletzt mich jedes mal.


    Und bleiben wir mal beim Thema stream: Letztens haben wir, eine kleine Community auf younow, ein Lifestream von einem Streamer geschaut, den ich wirklich cool finde. Wir haben ein Spiel gemacht. Der Streamer war auf Instagram und wir mussten ihn auf uns aufmerksam machen, damit er uns findet. Dann hat er zufällig jemand aus dem Stream-Chat ausgewählt und das Bild von derjenigen vor der Kammera gehalten. Wir mussten unsere Meinung von 1-10 äußern. 10 ist hübsch, 0 hässlich halt. Die meisten hatten 7-9 Punkte. Ind der Streamer hatte die gleiche Meinung. Aber dann, als mein Bild kam, war die Bewertung von 0-3. Besser nicht. Ich habe das jetzt nicht persönlich genommen, aber da merkt man, wie die Geselschaft auf diesen Mainstreams abgeht! Das waren alles dünne, hübsche Mädchen! Und die Jugend ist Mainstream. Wer nicht so ist, wie vorgegeben, word man fertig gemacht, gemobbt und geschlagen. Nicht alle sind so, aber die meisten, und das finde ich sehr traurig.


    Tut mir Leid, wegen den ganzen Rechtschreibfehlern. Aber das alles habe ich mit dem Handy geschrieben. XD

  • Zitat

    Original von Roxanné
    Also ich bin eher jemand, die sich nicht traut, auf Leuten in meinem alter, zuzugehen. Und damit meine ich die aus meinem Dorf. Ich habe einfach total viele Hemmungen. Wenn mir welche über den Weg gehen, gucke ich automatisch weg und will nichts mit denen zu tun haben. Obwohl ich weiß, dass ich deren Charakter nicht kenne, ist in mir die "Angst" - so könnte man das nennen -, dass ich blöd angeguckt werde. Ich mache meistens einen großen Bogen um sie.


    Mir geht das auch oft so. Ich fühle mich durch Leute in meinem Alter manchmal einfach bedroht, und dann versuch ich ja nicht von irgendwelchen anderen unbekannten 14 jährigen bemerkt zu werden. Vielleicht hab ich das aus der Steinzeit mitgebracht, dass ich mich durch andere Männchen bedroht fühle :D

  • Reshi:


    Yay, einer meiner Art! *highfive* Aber, wozu gibt es das Internet, wo man tolle Leute kennen lernt? DA habe ich keine Hemmungen! Vor allem hier, wo alle cool und nett sind. =) Hier traue ich mich auch, zu beteiligen... Nagut, ich gebe ja zu, schreiben ist einfacher und man traut sich mehr, als in eimem Gespräch. Aber so ist das halt mit mir!

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